Von Wellington aus habe ich meine Reise zunächst mit einer Fährüberfahrt über die Cook Strait und durch die Marlborough Sounds nach Picton auf der Südinsel fortgesetzt. Ich war auf die Interislander-Fähre um 9:00 Uhr gebucht und musste daher spätestens um 8:00 Uhr am Check-In sein. Zum Glück waren es vom Hostel zum Fährterminal weniger als 10 Minuten mit dem Auto.
Während ich auf das Beladen gewartet habe, habe ich die Gelegenheit genutzt, um kurz auszusteigen und ein Bild von der Fähre, der Kaitaki, zu machen. Die Kaitaki ist die größte Fähre von Interislander.
Außerdem habe ich die Wartezeit genutzt, um nachzugucken, ob man ggfs. noch spontan ein Kabine buchen kann und wenn ja, zu welchem Preis. Das Ergebnis meiner Recherche war, dass es möglich sein und 40 NZD kosten sollte. Nach dem Boarding bin ich also sofort zur Rezeption gegangen und habe mich nach einer Kabine erkundigt und auch eine bekommen. Für 40 NZD habe ich außerdem noch vier Gutscheine für Heißgetränke bekommen. Kein schlechter Deal, wenn man bedenkt, dass ein Heißgetränk auf der Fähre 4,50 bis 5,00 NZD kostet (ich habe natürlich alle vier Gutscheine auch eingelöst!).
Nachdem ich meinen Rucksack in der Kabine abgelegt hatte, bin ich auf das Aussichtsdeck gegangen und habe noch vor dem Ablegen ein paar Fotos vom Hafen von Wellington gemacht.
Auch in Wellington ankerte gerade – wie am Anfang der Reise in Paihia – ein großes Kreuzfahrtschiff, in diesem Fall die „Noordam“ der Holland America Line.
Die Fähre hat überpünktlich abgelegt und nachdem wir den Hafen von Wellington verlassen hatten, habe ich mich erstmal auf meine Kabine zurückgezogen, einen weiteren Blogbeitrag geschrieben und eine Folge der Big Bang Theory geguckt. Erst als wir die – an diesem Tag zum Glück sehr ruhige – Cook Strait passiert hatten und das Aussichtsdeck wieder geöffnet war, habe ich meine Kabine wieder verlassen. Die Fahrt durch die Marlborough Sounds war wunderschön.
Bald kam dann auch schon der Hafen von Picton in Sicht.
Leider hat es nach dem Anlegen eine ganze Weile gedauert, bis ich zu meinem Auto durfte und dann habe ich noch einmal eine ganze Weile im Auto warten müssen, bevor ich von der Fähre fahren und meine Fahrt nach Marahau fortsetzen konnte.
Ich hatte mich entschieden, nicht die schnellste Strecke zu fahren, sondern den sogenannten Queen Charlotte Drive an der Küste entlang zu nehmen. Die Fahrt war sehr schön, allerdings musste ich mich natürlich überwiegend auf die Straße konzentrieren und konnte nur hin und wieder einen kurzen Blick auf die Küste werfen. Konzentration war auch erforderlich, denn die Straße war mal wieder sehr kurvig.
Kurz hinter Picton gab es einen ersten Aussichtspunkt, von dem man einen Blick zurück auf Picton und auf das Fährterminal hatte.
Der nächste Aussichtspunkt war etwas kurios, denn man hatte im Wesentlichen einen schönen Blick auf ein großes Holzlager.
Das Highlight der Fahrt über den Queen Charlotte Drive war zweifelsohne der Cullen Point Lookout.
Auf der Weiterfahrt bin ich dann noch an der Pelorus Bridge vorbeigekommen. Für einen Herr der Ringe-Fan wäre dies wieder ein Top-Location gewesen. Hier wurde eine Szene für den Film „Der Hobbit – Smaugs Einöde“ gedreht, bei der angeblich Zwerge in Fässern den Fluss heruntertreiben. Für mich war es nur eine schöne Brücke 🙂
Von der Pelorus Bridge habe ich meine Fahrt dann ohne weitere Unterbrechungen bis Marahau fortgesetzt. Um Nelson herum war ein bisschen Stau, aber ansonsten verlief die Fahrt recht gut. In Marahau habe ich sofort das Abel Tasman Center angesteuert und für den nächsten Tag eine kombinierte Wassertaxi-Wander-Tour gebucht. Danach bin ich zu meiner Unterkunft Kanuka Ridge Lodge & Backpackers gefahren, die etwas außerhalb des Ortes liegt (sofern man bei Marahau überhaupt von einem Ort sprechen kann).
Die Kanuka Ridge Lodge ist sehr schön mitten im Regenwald auf einer Anhöhe gelegen und auch mein Zimmer und die anderen Einrichtungen waren sehr schön.
Abends bin ich noch einmal nach Marahau reingefahren und habe mir bei „The Fat Tui“ den Lamm-Burger „Ewe Beaut“ mit Kumara Fries gegönnt. Der Burger war die lange Wartezeit von fast 40 Minuten absolut wert! Er war leicht marokkanisch angehaucht und kam mit einer Minzsauce, Feta und einem eher an einen Döner erinnernden Brötchen daher.
Ein schöner Abschluss eines langen Tages!