Vom Abel Tasman Nationalpark aus bin ich weitergefahren nach Punakaiki. Ich hatte für diesen Tag nichts weiter geplant, als von A nach B zu fahren, aber ich habe an diesem ziemlich verregneten Tag dann noch einiges angesehen. Mein Gastgeber in der Kanuka Ridge Lodge hatte mir gesagt, dass ich unbedingt auf dem Weg nach Punakaiki einen Abstecher zur Seehunde-Kolonie am Cape Foulwind machen solle. Es sei kein großer Umweg und sei es auf jeden Fall wert. Also habe ich zunächst Cape Foulwind als Ziel bei Google Maps eingegeben und mich auf den Weg gemacht. Dabei leitete mich das Navi durch das Motueka Valley, bevor ich auf den State Highway 6 geleitet wurde. Die Fahrt im Regen war zunächst sehr ereignislos. Ich habe nur einmal an einem Aussichtspunkt angehalten, um das miese Wetter zu dokumentieren.
Mittags habe ich in Murchison Rast gemacht, um ein paar Liter zu tanken und etwas zu essen. Leider war die Quiche, für die ich mich entschieden habe, ein echter Reinfall. Merke: lieber Pies essen, damit kann man in Neuseeland wenig falsch machen.
Kurz hinter Murchison wies ein Schild auf die längste Hängebrücke Neuseelands hin. Da ich gut in der Zeit lag, habe ich angehalten und mir das Ganze einfach mal angesehen. Für 10 NZD Eintritt konnte man über die Hängebrücke auf die andere Seite der Buller Gorge laufen und dort dann noch einen ca. 15-minütigen Rundweg machen. Dieser war recht interessant, denn an dieser Stelle hat sich bei einem Erdbeben 19.. die Erde um 4,5 Meter gehoben. Diese Bruchkante kann man heute auf dem Rundweg sehen. Auch ansonsten war es trotz Regen sehr schön sich die Beine ein bisschen zu vertreten, statt den ganzen Tag nur im Auto zu sitzen.
Auf der Weiterfahrt durch die Buller Gorge habe ich trotz des Regens noch zweimal angehalten, um ein paar Fotos von der äußerst beeindruckenden Landschaft zu machen. Die Bilder werden der großartigen Landschaft leider nicht ganz gerecht, aber die Strecke war atemberaubend schön.
Bevor ich die Seehunde-Kolonie am Cape Foulwind besucht habe, habe ich noch in Westport angehalten, um zu tanken. Zum Glück habe ich mittlerweile eine App installiert, mit der man die Benzinpreise nachgucken kann und so habe ich einen Truck Stop außerhalb des Ortes gefunden, wo das Benzin 15 Cent günstiger war als im Ort selbst.
Der anschließende Besuch der Seehunde-Kolonie am Cape Foulwind war den kleinen Umweg auf jeden Fall wert. Zum einen hatte man auf dem Weg dorthin sehr schöne Ausblicke auf die Küste und zum anderen war es herrliche den Seehunden zuzugucken. Es gab einen kleinen Pool zwischen den Felsen, in den mit jeder Welle das Wasser reinschoss und der ganze Pool war voller Seehunde, die offensichtlich Spaß am Wellenbad hatten.
Vom Cape Foulwind bin ich dann ohne Pause bis zu meiner Unterkunft, dem Te Nikau Retreat in Punakaiki, weitergefahren. Als ich mich dort im WLAN eingeloggt habe, habe ich von dem Anschlag in Christchurch an diesem Tag erfahren. Ich war vollkommen schockiert und fassungslos, dass so etwas ausgerechnet in Neuseeland passiert. Um nicht den ganzen Abend auf meinem Zimmer zu sitzen und die schrecklichen Nachrichten zu verfolgen, habe ich mich entschieden in den Ort zu fahren und dort im Pancake Rocks Café etwas zu essen.
Das Abendessen im Pancake Rocks Café (Catch of the Day) war sehr, sehr lecker und es gab sogar noch ein bisschen Live-Musik, da an diesem Abend eine „open mic night“ stattfand.
Nach dem Essen habe ich das verbleibende Tageslicht und den relativ leichten Regen genutzt, um mir noch die Attraktion von Punakaiki, die sogenannten Pancake Rocks, anzusehen. Es war gut, dass ich dies noch gemacht habe, denn am nächsten Morgen hat es so stark geregnet, dass es überhaupt nicht möglich gewesen wäre die Pancake Rocks zu sehen, geschweige denn zu fotografieren.