Überpünktlich bin ich gestern in Sydney gelandet. Bei der Einreise gab es eine lange Schlange, aber danach ging alles ganz schnell: mein Gepäck kreiselte schon auf dem Gepäckband und beim Zoll wurde ich nicht rausgefischt, sondern durfte sofort raus (vor mir mussten etliche Leute zu Tischen, wo man alles auspacken muss, was man im Koffer hat). Mit dem Zug bin ich dann bis zur Wynyard Station in der Stadt gefahren und von dort zum Hostel gelaufen. Es lebe der Rollkoffer! Um kurz vor ein Uhr mittags war ich im Hostel – nur leider war mein Zimmer noch nicht fertig. Also habe ich mich eine Stunde in der Lounge auf’s Sofa gelegt. Beinahe wäre ich auch vor lauter Erschöpfung eingeschlafen. Das Zimmer, dass ich dann um zwei Uhr beziehen konnte, ist sehr schön und neben mir übernachteten hier noch zwei Koreanerinnen, die leider nicht sehr gut Englisch sprechen, und eine Schweizerin, der ich aber erst heute morgen begegnet bin. Bis sechs Uhr habe ich mich dann erstmal auf’s Ohr gehauen und etwas Schlaf nachgeholt. Ich hätte auch noch länger schlafen können, aber für den Jet Lag wäre das sehr kontraproduktiv gewesen. Also habe ich mich aufgerafft und bin über die George St und die Pitt St zum Westfield Shopping Centre gelaufen. Dort habe ich bei Din Tai Fung eine sehr leckere Pork & Prawn Wanton Soup und noch bessere Siu Mai Dumplings gegessen. Für umgerechnet 11,40 € allerdings kein ganz günstiges Essen.
Anschließend bin ich wieder zurück in Richtung Jugendherberge gelaufen und habe auf dem Weg noch bei Coles Lebensmittel eingekauft. Jeden Tag werde ich angesichts der horrenden Preise hier abends nicht essen gehen können und auch beim Frühstück versorge ich mich lieber an den meisten Tagen selbst.
Der restliche Weg zur Jugendherberge war beladen mit drei Einkaufstüten ganz schön anstrengend. Ein Hackenporsche wäre hier von Vorteil gewesen.
Nach dem Einkaufen war alle frühere Müdigkeit verfolgen und nachdem ich mich noch ein bisschen mit meinen koreanischen Zimmernachbarinnen unterhalten hatte, habe ich die Bilder, die ich auf dem Flug mit meinem Handy gemacht hatte auf das iPad verschoben und hochgeladen. Dies hat mich allerdings fast zur Verzweiflung getrieben, weil ich die Bilder erst vom Handy auf eine SD Karte verschieben musste, nur um dann vom iPad die Meldung zu bekommen, es seien keine Photos zum importieren vorhanden. Google hat aber schnell die passende Antwort geliefert – das Betriebssystem des iPad kommt nur mit Dateinamen zurecht, die aus acht Zeichen und nicht mehr bestehen. Also SD Karte wieder mit Handy verbunden, Dateien umbenannt und dann funktionierte auch der Import auf dem iPad.
Nachdem ich erst um 0:30 Uhr die Augen zu gemacht hatte, war ich heute morgen schon um halbfünf das erste Mal wach. Um kurz nach fünf habe ich beschlossen, dass Jet Lag auch was Positives hat, habe mir meine Kamera und mein Stativ geschnappt und bin losgezogen. Eigentlich wollte ich das Opernhaus bei Sonnenaufgang von der Dachterasse der Jugendherberge fotografieren, aber diese war noch geschlossen. An der Rezeption bekam ich den Tipp doch einfach auf die Harbour Bridge zu gehen, der Aufgang dorthin sei nur dreizig Meter die Straße runter.
Von der Harbour Bridge habe ich dann ein paar Bilder gemacht, besonders glücklich bin ich aber nicht. Ich wäre besser zu Mrs Macquarie’s Chair gelaufen, dann hätte ich die Sonne im Rücken gehabt und das Opernhaus wäre von den ersten Sonnenstrahlen angestrahlt worden, anstatt im Gegenlicht nur schemenhaft zu erkennen zu sein.





In Milson’s Poinz war auch um kurz vor sieben Uhr morgens schon einiges los – samstags findet hier offensichtlich ein Markt statt. Ich bin allerdings nur kurz über den Markt gegangen und dann runter zum Wasser gelaufen, um von dort noch ein paar Bilder vom Opernhaus mit der Harbour Bridge zu machen.






Von Circular Quay aus bin ich durch das Altstadtviertel The Rocks in nur wenigen Minuten zurück zur Jugendherberge gelaufen.






