Transit in Singapur und Weiterflug mit dem A380

Nach einem insgesamt ereignislosen zwölfstündigen Flug bin ich gestern pünktlich in Singapur angekommen. Nachdem ich im Ambassador Transit Hotel eingecheckt hatte, habe ich mich aufgemacht, das Terminal 3 zu entdecken und meine Changi Dollar Gutscheine abzuholen.

Direkt neben dem Hotel liegt das Flughafen-eigene Kleinkino, in dem man sich die Wartezeit mit einem kostenlosen Film vertreiben kann.

Ich bin allerdings nicht ins Kino gegangen, sondern zunächst in den tropischen Butterfly Garden, in dem es neben einem künstlichen Wasserfall und vielen exotischen Pflanzen auch jede Menge Schmetterlinge aus der Nähe zu sehen gab.

 







Im Anschluss habe ich meinen Rundgang durch das Terminal fortgesetzt. Ich kann problemlos nachvollziehen, warum Changi immer wieder zum besten Flughafen der Welt gewählt wird: Überall gibt es ausreichend gemütliche Sitzgelegenheiten, zumeist auch mit einer Steckdose zum Aufladen elektronischer Geräte. Wi-Fi ist im gesamten Terminal kostenfrei. 

Neben dem Butterfly Garden gibt es auch noch einen großen Koi-Teich:

Wenn man müde Beine hat, kann man sie sich kostenlos in speziellen Massagesesseln durchkneten lassen (allerdings sind die Sessel nicht wirklich für Personen meiner Körpergröße geeignet). 

Und dann schenkt einem die Flughafengesellschaft derzeit auch noch zwei Voucher à $ 20, die man bei allen Geschäften und Restaurants einlösen kann.

Nachdem ich etwas gegessen hatte (drei kleine Portionen von örtlichen Spezialitaten – Laksa, Hainanese Chicken Rice und Crispy Chicken Rice), habe ich meinen ersten Voucher für einen Singapore Sling in Harry’s Bar eingetauscht.

Danach habe ich mich dann ein wenig hingelegt und wohl tatsächlich auch ein paar Minuten geschlafen. Um 23 Uhr habe ich wieder aus dem Hotel ausgecheckt und mich – wieder im Terminal – mit der Frage beschäftigt, wofür ich meinen zweiten Voucher ausgeben könnte. Das Problem (wenn man es so überhaupt nennen kann), ist, dass man den Voucher nicht teilweise einsetzen kann. D.h. wenn das, was man damit erwirbt, weniger als $ 20 kostet, bekommt man kein Wechselgeld oder ähnliches. Hunger hatte ich nicht und für ein Getränk für $ 5 wollte ich den Gutschein auch nicht ausgeben. Auch in den Souvenirläden wollte mir nichts so recht gefallen. Am Ende habe ich mich dann für einen Thermobecher von Starbucks mit Singapore Design für $ 20,90 entschieden. Einen kleinen Caramel Latte Macchiato gab’s gratis dazu.

Um kurz nach Mitternacht wurde das Gate geöffnet und nach wirklich kurzer Wartezeit ging dann auch schon das Boarding los. Da ich einen Sitzplatz in der kleinen Economy Class-Kabine im Oberdeck reserviert hatte, durfte ich zudem unmittelbar nach den First und Business Class Passagieren einsteigen. Auch auf diesem Flug ist die Kabine wieder weihnachtliche geschmückt. Die Economy Kabine im Oberdeck ist sehr spärlich besetzt. Bei einer 2-4-2 Bestuhlung erweist sich meine Reservierung eines Gangplatzes im „Außenblock“ als gute Wahl – der Fensterplatz bleibt frei und ich habe die beiden Sitze für mich allein. Praktischerweise gibt es im A380 im Oberdeck neben dem Fensterplatz eine Aufbewahrungsbox, in der ich meine Tasche verstauen kann und die im geschlossenen Zustand als zusätzliche Ablage dient. Mit den zwei Kissen und zwei Decken mache ich es mir gemütlich.

Meine erstes Hindu-Meal besteht dieses Mal aus sehr leckeren kleinen Finger-Sandwiches und einem Nachtisch, vor dessen Süße und Klebrigkeit mich der Steward schon sofort beim Servieren warnt. Er meint, der Nachtisch enthielte soviel Zucker, dass ich bis Sydney nicht mehr schlafen würde.

Mal abwarten – momentan kann ich mich noch wach halten, aber ich merke, dass ich über 36 Stunden nicht richtig geschlafen habe. Von daher werde ich schon versuchen nachher ein bisschen die Augen zuzumachen. Noch gucke ich aber aus dem Fenster, gerade sind wir an einer großen indonesischen Stadt vorbeigeflogen, gleich sind wir aber schon wieder über dem Meer. Dann gibt’s erst wieder was zu sehen, wenn wir über Australien sind. Jetzt haben sie die Kabine verdunkelt und auch ich werde jetzt gleich mein Leselicht ausmachen und versuchen zu schlafen.

Schlafen funktioniert nicht … Daher versuche ich jetzt mal was ganz Neues: Surfen über den Wolken! Das geht bei Singapore Airlines mittlerweile und ich will es zumindest einmal ausprobieren, auch wenn es für gerade einmal 15 MB US$ 14,99 kostet. Noch fliegen wir über den Indischen Ozean, aber bald werden wir die nord-westaustralische Küste erreiche, vielleicht fliegen wir ja über Broome 🙂

Australien von oben: