07.11.2012: Von Vang Vieng nach Vientiane

Mittwoch ging es erst um 10 Uhr los, sodass ich vor der Abfahrt im Fernsehen noch die ersten Hochrechnungen und Ergebnisse der US-Präsidentschaftswahl verfolgen konnte.

Leider sind wir dann von Vang Vieng nicht direkt nach Vientiane gefahren, sondern haben erst noch einen Halt an einer Höhle gemacht, wo man auch schwimmen konnte.

Durch den Abstecher zur Höhle waren wir nach einer ansonsten ereignislosen Fahrt erst um Viertel nach drei in Vientiane. Eigentlich sollte dann auch erst noch eine Bustour durch die Stadt stattfinden und erst danach sollten wir zum Hotel fahren. Da ich für den Nachmittag einen mehrstündigen Stadtspaziergang geplant hatte, habe ich mich allerdings vorher absetzen lassen und bin dann auch zügig zu meiner Tour gestartet.

Am Patouxai, oder Siegestor, habe ich die Gruppe dann zufällig wiedergetroffen, die dort auch gerade mit dem Bus einen kurzen Halt gemacht hatte. Von dort bin ich vorbei am Salat Tao Markt zum That Dam gelaufen, einer Stupa mitten auf eine wenig befahrenen Kreisverkehr. Weiter ging es vorbei am Nam Phou Platz mit seinem Springbrunnen zum Präsidentenpalast und dem Tempel Wat Sisaket. Leider war der Tempel schon geschlossen, sodass ich ihn nur von außen betrachten konnte. Gleiches galt leider auch für den heute als Museum genutzten Tempel Haw Pha Kaew. Am Ufer des Mekong bin ich dann wieder Richtung Hotel gelaufen.

Mittlerweile war es halb sechs und da ich mittags nichts richtiges gegessen hatte, war ich schon sehr hungrig. Eigentlich hatte ich mich für sieben Uhr mit dem Rest der Gruppe zum Essen verabredet, aber als ich dann zufällig bei Makphet vorbeigekommen bin, war die Entscheidung getroffen. Über Makphet hatte ich schon in meinem Reiseführer gelesen und von zu Hause aus auch schon ihre Website angesehen. Im Makphet werden ehemalige Strassenkinder zu Köchen und Kellnern ausgebildet. Das Essen und auch mein Fruit Shake waren hervorragend. Sie servieren auch halbe Portionen, sodass ich zwei verschiedene Gerichte probiert habe. Und einen Nachtisch habe ich mir dann auch noch gegönnt. Gegen sechs Uhr war das Restaurant schon voll besetzt. Eine Frau wollte das Personal schon wieder wegschicken, aber da ich einen Vierertisch für mich alleine hatte, habe ich ihr angeboten sich den Tisch mit mir zu teilen. Wie sich herausstellte, war sie Japanerin und hatte als Journalistin über den ASEM-Gipfel berichtet, der am Vortag zu Ende gegangen war.

Um sieben Uhr bin ich dann trotzdem zu dem Hotel gegangen, in dem der Rest der Gruppe gewohnt hat. Ich habe Audrey und Trish von meinem Besuch bei Makphet erzählt und sie wollten dann auch lieber dort essen als mit dem Rest der Gruppe Essen zu gehen. Also habe ich sie zu Makphet geführt und ihnen dort Gesellschaft geleistet. Wir hatten Glück, dass gerade ein Tisch frei wurde. Diesen haben wir uns später mit drei österreichischen Schwestern geteilt, die ansonsten auch keinen Platz mehr gefunden hätten. Audrey, Trish und ich haben dann zum Abschluss auch noch mit einem Cocktail auf den Wahlsieg von Obama angestoßen.