Am Dienstagmorgen haben wir Luang Prabang bereits morgens um 7 Uhr verlassen. Vorher war ich allerdings noch mit meinem Gastgeber ein weiteres Mal bei der morgendlichen Almosenprozession.
Da wir jetzt mit einem anderen Bus fahren, haben wir auch zwei neue Guides, Kaylee und Kit. Und neue Mitfahrer, darunter auch vier Deutsche. Diese haben sich direkt am Anfang ganz besonders beliebt gemacht. Denn einige aus unserer ursprünglichen Gruppe hatten sich leider total den Magen verdorben und wollten daher vorne und am Fenster sitzen. Nun waren die beiden vorderen Plätze schon von zwei der deutschen Mädels besetzt und sie haben sich ziemlich angestellt, als sie freundlich gefragt wurden, ob es ihnen etwas ausmachen würde, sich zwei Reihen weiter nach hinten zu setzen. Sie haben sich dann relativ lautstark auf Deutsch darüber beschwert, dass Leute die krank sind nicht in den Bus einsteigen sollten. Wohl in der Annahme, dass sie außer den beiden anderen Deutschen, mit denen sie unterwegs waren, niemand versteht. Nun ja, ich saß direkt hinter ihnen und habe sie verstanden und auch Audrey, die aus Frankreich kommt, aber in Luzern lebt und arbeitet, hat sie sehr gut verstanden. Mir sind ganz schön die Gesichtszüge entglitten und ich war kurz davor ihnen die Meinng zu geigen, habe dann aber beschlossen, sie einfach zu ignorieren.
Die Fahrt nach Vang Vieng ging durch die Berge und wegen der vielen Kurven ist auch mir direkt auf dem ersten Stück total schlecht geworden. Ich habe dann aber sofort eine Vomex genommen und danach fast nur noch geschlafen.
In Vang Vieng sind wir dann schon gegen Mittag angekommen, sodass am Nachmittag noch genug Zeit zum Tubing war. Ich habe mich allerdings dagegen entschieden und erstmal auf der Terrasse des Ban Sabai Hotels einen Fruchtshake getrunken und das Treiben am und auf dem Fluss betrachtet. Jetzt, wo die ganzen Bars am Fluss abgebaut sind, herrscht dort herrliche Stille und es ist schwer nachzuvollziehen, dass hier noch vor einigen Monaten das absolute Party-Mekka von Laos war.
Anschließend bin ich über eine provisorische Bambusbrücke auf die andere Seite des Flusses und am anderen Ufer entlang bis zur „richtigen“ Brücke gelaufen. Dabei habe ich festgestellt, dass Vang Vieng auf der anderen Seite des Flusses noch sehr dörflich ist.
Nach meinem kleinen Spaziergang bin ich nur kurz zurück ins Hotel, weil ich von der Terrasse des Ban Sabai Hotels den Sonnenuntergang vor der Kulisse der Karstberge betrachten wollte. Der Sonnenuntergang war nicht besonders spektakulär, aber mein Pink Daiquiri und Tempura Squid waren dafür ums besser.
Ich wollte schon fast wieder ins Hotel zurückgehen, als Juulia und Simo, unsere beiden finnischen Mitfahrer aufgetaucht sind. Und so haben wir uns bei Beer Lao und weiteren Cocktails noch ein paar Stunden nett unterhalten. Die beiden sind gerade erst mit der Schule bzw. dem Militärdienst fertig geworden und wissen noch nicht ganz genau, was sie jetzt machen wollen. Also haben sie den ganzen Sommer in Finland gejobbt und reisen jetzt erstmal ein paar Monate durch Asien. Sie haben unsere Gruppe in Vang Vieng verlassen, um ein paar Tage länger zu bleiben. Schade, denn es war sehr nett mit ihnen. In Vang Vieng hieß es auch Abschied nehmen von Daniel, Judy und Lauren. Wir hatten wirklich eine sehr schöne Zeit zusammen!