Für Donnerstag hatten wir uns Einiges vorgenommen. Wir hatten herausgefunden, dass man mit dem Boot von Port de Sóller nach Sa Calobra fahren und von dort durch die Torrent de Pareis-Schlucht wandern kann. Die Alternative wäre mit dem Auto die Serpentinenstraße nach Sa Calobra hinunter zu fahren. Wir haben uns für das Boot entschieden. Allerdings fährt das Boot momentan nur vormittags um 11 Uhr hin und nachmittags um 16 Uhr wieder zurück. Also mussten wir rechtzeitig in Port de Sóller sein. Wir sind mit dem Auto bis Sóller gefahren, haben das Auto dort abgestellt und sind mit der historischen Straßenbahn hinunter nach Port de Sóller gefahren. Ein tolles, wenn auch mit 7 Euro pro Person und Strecke kein günstiges Erlebnis. In Port de Sóller hatten wir gerade noch genug Zeit, um unsere vorab im Internet gekauften Tickets abzuholen, bevor die Bootsfahrt auch schon losging.
Die Fahrt entlang der Küste war sehr schön und wir waren uns einig, dass die Bootsfahrt definitiv den Serpentinen vorzuziehen ist.
Zwischendurch haben wir einmal in Cala Tuent angehalten und einige Mitfahrende abgesetzt. Von dort war es dann auch nicht mehr weit bis Sa Calobra.
In Sa Calobra haben wir zunächst unser mitgebrachtes Mittagessen verzehrt, bevor wir zur Wanderung in die Torrent de Pareis-Schlucht aufgebrochen sind. Von Sa Calobra führt ein sehr gut ausgebauter und befestigter Weg, teils durch Tunnel zum Eingang der Torrent de Pareis-Schlucht. Die Schlucht selbst ist aber eine echte Herausforderung. Wir kletterten mehr, als zu wandern. Teilweise war es ganz schön schwierig den richtigen Weg zu finden und die großen Felsen zu überwinden. Teils kamen wir nur auf dem Hosenboden rutschend vorwärts. Es wird empfohlen nur ein Stück der Schlucht zu durchwandern und dann umzukehren. Will man die ganze Schlucht durchqueren, startet man am anderen Ende. Dafür sollte man aber auch ein sehr geübter Wanderer bzw. Kletterer sein – eher nichts für uns.
Bevor wir zu der Wanderung gestartet waren, hatten wir überlegt, was wir wohl mit der restlichen Zeit in Sa Calobra anfangen sollten, denn die Wanderung sollte laut Wanderführer hin und zurück nur anderthalb Stunden dauern. Mit der vielen Kletterei hat es tatsächlich viel länger gedauert und wir waren erst gegen halb vier wieder zurück in Sa Calobra, wo wir gerade noch genug Zeit hatten in einer der Bars ein Kaltgetränk zu uns zu nehmen, bevor es wieder auf das Boot ging.
Zurück in Port de Sóller mussten wir uns wieder beeilen, um die Tram hoch nach Sóller zu bekommen. Dort haben wir dann zunächst ein wunderbares Eis (Orange, Feige und Mandel) gegessen, bevor wir ein wenig durch die Altstadt gelaufen sind.
Zum Abschluss haben wir in Sóller noch sehr gut gegessen – für mich gab es Oktopus, für Katharina Lamm. Vorneweg haben wir uns eine Portion hausgemachte Kroketten mit Iberico-Schinken geteilt.