Am Tag nach der sehr anstrengenden Wanderung von Horgabost nach Lickisto haben wir einen weiteren Ruhetag eingelegt. Wir sind morgens mit dem Bus von Lickisto nach Tarbert gefahren.
Während der Busfahrt konnten wir die schöne Landschaft betrachten und ich habe sogar ein paar Bilder machen können.




Ich habe sogar ein kurzes Video gedreht. Im Hintergrund hört man die schottische Musik, die der Fahrer angestellt hatte.
Leider war die Strecke sehr kurvig und mir ist ganz schlecht geworden. Ich hätte am Liebsten direkt nach der Ankunft in Tarbert einen Kräuterschnaps getrunken.
In Tarbert haben wir erst im Post Office unser letztes Verpflegungspaket abgeholt und dann haben wir uns in die Bar des Hotel Hebrides gesetzt. Dort haben wir unsere weitere Wanderung umgeplant. Statt nachmittags nach Rhenigidale zu laufen, haben wir beschlossen den Bus zu nehmen und am nächsten Tag von Rhenigidale nach Tarbert zu laufen.
Während ich in der Bar gewartet habe, hat Katharina Lebensmittel für die nächsten zwei Tage eingekauft.
Mittags haben wir in der Bar einen Burger gegessen. Nicht schlecht, aber auch nichts Besonderes.

Irgendwann haben wir uns dann aufgerafft, haben den Inhalt des Verpflegungspakets und die Einkäufe aufgeteilt und sind zum Harris Tweed Shop gelaufen. Dort haben wir beide ein kleines Souvenir gekauft. In meinem Fall eine kleine Geldbörse für Münzen im Harris-Tweed-Look.
Direkt neben dem Harris Tweed Shop ist das Besucherzentrum der Isle of Harris Distillery.

Viel zu sehen gibt es ohne Tour allerdings nicht. Also haben wir uns nur den Gift Shop angesehen und uns dann im Café Scones mit Clotted Cream & Jam und ein Heißgetränk geholt. Damit haben wir uns in den Eingangsbereich gesetzt, wo es etwas besser durchlüftet war, als im eher kleinen Café.

Nach einer Weile haben wir sogar einen Platz vor dem Kamin bekommen. So konnten wir die restliche Wartezeit bis zur Abfahrt unseres Busses gut verbringen. Zum Abschluss haben wir uns noch einen Gin Cocktail gegönnt.

Leider kam dann unser Bus nicht. Wir hatten den Fahrplan wieder falsch gelesen. Es war wieder ein Bus, den man bis zwei Stunden vorher hätte vorbestellen müssen. Zum Glück konnten wir uns ein Taxi rufen, das uns nach Rhenigidale gefahren hat. War natürlich wieder teuer – 25 Pfund.
Das Hostel in Rhenigidale liegt sehr abgeschieden. Die Straße nach Rhenigidale ist erst 1989 gebaut worden und in Rhenigidale wohnen heute nur etwa 20 Menschen.


Im Hostel war nur ein weiterer Gast, als wir ankamen. So konnten wir ein Fünfer-Zimmer für uns alleine beziehen. Es war nicht gerade modern, aber völlig in Ordnung.

Die Küche im Hostel war richtig gut ausgestattet. Es gab einen Herd mit Ofen und eine Mikrowelle und allerlei Töpfe, Geschirr und Besteck. Und es gab sogar unterschiedliche Schneidebretter für Gemüse, Obst, Hühnchen, Fisch und Fleisch. Es war auch alles recht sauber. Da wir mittags in Tarbert schon richtig gegessen hatten, haben wir abends allerdings nur ein paar asiatische Fertignudeln gegessen.

Später am Abend sind dann noch zwei weitere Wanderer angekommen, die den Postman’s Path von Tarbert gelaufen waren. Sie erzählten, dass der Weg insgesamt sehr gut zu begehen sei und nur an wenigen Stellen etwas matschig. Sie hätten allerdings den Abstecher nach Molinginish gemacht und dann versucht, nicht auf dem Weg zurückzulaufen, auf dem sie gekommen waren, sondern an der Küste wieder zum Postman’s Path zurückzukehren. Der Weg sei allerdings gefährlich gewesen und sie hätten unkehren müssen. Daher hätten sie über sechs Stunden gebraucht. Davor von Molinginish nicht auf demselben Weg zurückzulaufen, auf dem man gekommen ist, wird allerdings z.B. bei Walkhighlands auch gewarnt. Kate, der Warden, hat uns am nächsten Tag auch erzählt, dass an beiden Enden des Weges mit Schildern davor gewarnt wird, ihn zu begehen.


