Testaccio Supper Stroll

Am Mittwoch habe ich an einer neuen Tour von Eating Italy Food Tours, dem sogenannten Testaccio Supper Stroll, teilgenommen.

Los ging es um 17:30 Uhr an der Piazza Testaccio. Auch unserer erster Halt war direkt an der Piazza Testaccio. Bei „L’Oasi della Birra“ haben wir zum Auftakt einen typischen italienischen Aperitiv, Aperol Spritz, getrunken. In diesem Zusammenhang bestand auch die Gelegenheit die anderen Tour-Teilnehmer kennenzulernen. Außer mir waren es alles Amerikaner. Allerdings von der netten, weltoffenen Sorte. Auch wenn einige von ihnen tatsächlich aus Texas kamen.

Weiter ging es um die Ecke zu Mastro Donato auf der Via Luca della Robbia. Dort haben wir Suppli und frittiertes Gemüse probiert. Dazu gab es ein Glas Prosecco. Das Suppli war himmlisch. 

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Unseren nächsten Halt kannte ich schon: die Taverna Volpetti, wo ich am Vorabend gegessen hatte. Die Kellner haben mich auch sofort wiedererkannt und sehr herzlich begrüßt. Bei Volpetti haben wir zunächst ein Stück Brot mit Frischkäse und einer Anchovie oben drauf probiert. Leider habe ich vergessen ein Bild zu machen. Es war lecker – obwohl ich Anchovies eigentlich eher nicht so gerne mag. Dazu gab es ein Glas Weißwein. Anschließend bekamen wir jeder einen Teller mit einer dünnen Scheibe Lardo, etwas Proscuitto, Salami und Käse. Und ein zweites Glas Wein. Alles – selbst die Scheibe Lardo, die ja nichts weiter ist als reines Fett – hat sehr gut geschmeckt.

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Von der Taverna Volpetti ging es zum Monte Testaccio. Ich dachte es ginge zu Flavio al Velavevodetto, aber zu meiner Überraschung und zu meiner Freude ging es zum Ristorante Angelina das in den Monte Testaccio hineingebaut ist. Dort haben wir zwei eher außergewöhnliche Dinge probiert: Pasta mit Tomatensauce und Ochsenschwanz (mit Knochen!) und Trippa (Kutteln), ebenfalls in Tomatensauce.

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Unsere Führerin Bethany hat uns erst danach verraten, was wir eigentlich gegessen haben. Das war vielleicht auch besser so. Ich weiß nicht, ob ich die Kutteln probiert hätte, wenn ich gewusst hätte, was ich esse. Es hat gar nicht schlecht geschmeckt, aber ich muss es auch nicht unbedingt bald wieder essen. Zum Essen gab es  auch noch Rotwein.

Weiter ging es zu Trapizzino, einem relativ neuen Laden, der sich auf eine ganz eigene Kreation spezialisiert hat: dicke, dreieckige Taschen aus Pizzateig gefüllt mit einer Auswahl an Speisen der „cucina povera“, d.h. der Küche der armen Leute. So nennt man die Gerichte, die sich daraus entwickelt haben, dass in der Vergangenheit, als in Testaccio der größte Schlachthof Italiens stand, die Arbeiter (auch) mit Fleisch bezahlt wurden und zwar den Teilen, die sich ansonsten nicht gut verkaufen ließen, wie u.a. die Innereien. Als Füllung für sein Trapizzino hätte man dementsprechend z.B. auch Zunge in Salsa Verde wählen können. Ich habe mich für etwas weniger Exotisches entschieden: Chicken Cacciatore. Dazu gab es ein italienisches Craft Beer. Das Trappezino hat unglaublich gut geschmeckt. Das Bier – naja. Geschmacksache. 

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Zum Abschluss unserer Tour waren wir dann noch bei Giolitti und haben Gelato gegessen und einen Absacker getrunken. Ich habe Amaretto- und Mandeleis gewählt und einen Limoncello.

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Ein guter Abschluss einer hervorragenden Tour. Ich hatte erwartet, dass ich doch einige Stationen schon kennen würde, aber der Testaccio Supper Stroll unterscheidet sich deutlich von der tagsüber in Testaccio angebotenen Tour. Während man bei der Tour, die tagsüber stattfindet, auch Geschäfte wie Volpetti und Barberini sowie den Mercato Testaccio besucht, geht es abends nur noch ums Essen und Trinken. Die beiden Touren ergänzen sich insgesamt sehr gut.