Samstags habe ich dann morgens früh meine Heimreise angetreten. Da ich schon um 7 Uhr vom Hotel zum Flughafen fahren musste, bekam ich mein Frühstück „to go“. Die Fahrt zum Flughafen ging schneller als gedacht – man hatte mich im Hotel vorgewarnt, dass wegen der bevorstehenden Feiertage auf den Straßen viel Verkehr sein könne und ich besser früher losfahren solle. Naja, so war ich eben recht pünktlich am Flughafen. Dort habe ich erstmal wieder mein Gepäck in Folie wickeln lassen und habe mich dann zum Check-In-Schalter begeben, um mein Gepäck aufzugeben. Eingecheckt war ich ja schon. An den Check-In-Schaltern für die Economy Class für den Flug nach Singapur hatten sich schon lange Schlangen gebildet. Ich stellte mich auf eine lange Wartezeit ein. Aber dann entdeckte ich, dass am Schalter für die Business Class etwas kleiner auch „Web Check-in“ stand. Sofort habe ich mich in die viel kürzer Schlange an diesem Schalter eingereiht und kam dann auch sehr schnell dran. Leider wollten die Mitarbeiter von Silk Air mein zweites Gepäckstück, sprich mein Pop-Up-Mosquitozelt nicht annehmen. Mit der Begründung, dass mein Weiterflug von Singapur nach Frankfurt von Lufthansa durchgeführt würde und dort nur ein Gepäckstück erlaubt sei. Also musste ich mein Zelt notgedrungen als Handgepäck mitnehmen. Ein Problem war dies nicht, aber ich ärgerte mich, weil ich in Singapur einen Stopover von fast 12 Stunden vor mir hatte und noch einmal in die Stadt fahren wollte – und dabei würde das Zelt natürlich stören.
Auf dem Flughafen von Phnom Penh hatte ich dann noch ausreichend Zeit mir die wenigen Geschäfte, die es dort gibt (u.a. Artisan d’Angkor) anzusehen und beim Ableger des Foreign Correspondents Club einen Kaffee und einen Smoothie zu trinken.
Pünktlich ging es dann los nach Singapur. Der Flug war ereignislos, aber ich hatte einen guten Platz am Fenster direkt hinter der Tragfläche und konnte daher den Anflug und die Ladung in Singapur mit meinem Handy filmen:
Nach der Landung in Singapur habe ich erstmal mein Zelt in die Gepäckaufbewahrung gebracht und mich dann noch eine Weile ins Terminal gesetzt, um an einer der vielen Steckdosen meine elektronischen Geräte wieder ein bisschen mit Strom zu versorgen. Dann habe ich den Transitbereich verlassen und bin mit dem Skytrain zum Terminal 1 gefahren. Denn ich hatte mir in den Kopf gesetzt in der für die Öffentlichkeit zugänglich Staff Canteen essen zu gehen. Dies ist die günstigste Möglichkeit am Flughafen Changi etwas zu essen und ein absoluter Geheimtipp. Man muss natürlich wissen, wo man hingehen muss. Aber auch dafür gibt es im Internet die entsprechenden Hinweise. Es ist letztlich auch ganz einfach:
Nachdem man am Terminal 1 aus dem Skytrain ausgestiegen ist, fährt man mit der Rolltreppe, die man gar nicht übersehen kann, eine Etage tiefer. Am Ende der Rolltreppe wendet man sich nach rechts, macht sozusagen eine 180 Grad Wendung und geht – Burger King links liegenlassend – durch die Schiebetür nach draußen. Dort wendet man sich wieder nach links und sollte nun auch schon das Schild „Staff Canteen“ sehen. Nun muss man nur noch dem Schild folgend die Treppe (im Bild hinten links) heruntergehen und – voilà – man befindet sich in der Personalkantine.
Die Personalkantine ist letztlich ein kleiner Food Court oder auch ein Hawker Center. Die Preise sind sowohl für Mitarbeiter, als auch für Gäste angegeben – man braucht also keine Scheu zu haben als Durchreisender hier essen zu gehen. Geöffnet ist die Kantine von 7 Uhr morgens bis 8 Uhr abends.
Ich habe mich aus nostalgischen Gründen nochmal für eine Portion Chicken Rice entschieden. Mit 4 SG$ oder umgerechnet 2,48 € ein echtes Schnäppchen – man darf ja nicht vergessen, dass ich immer noch am Flughafen war.
Um die Nostalgie perfekt zu machen, habe ich mir dann zum Nachtisch auch noch eine Portion Chendol für 1,70 SG$ oder 1,06 € gegönnt.
Anschließend bin ich wieder zum Terminal 3 gefahren. Ich wollte am Lufthansa-Schalter nachfragen, ob ich noch einen besseren Sitzplatz bekommen könnte. Aber ich hatte kein Glück, wenngleich ich auch die erste am Schalter war, als er aufmachte. Der Flug war überbucht. Sie suchten Leute, die einen Tag später fliegen würden. Aber ich wollte dann doch noch am selben Tag nach Hause fliegen.
Da bis zum Abflug um 23:50 Uhr immer noch sehr viel Zeit war, bin ich im Anschluss mit der MRT in die Stadt gefahren. Dort wollte ich mir im National Museum of Singapore noch eine Ausstellung über den kürzlich verstorbenen Lee Kwan Yew anschauen, aber die freundlichen Mitarbeiter wiesen mich darauf hin, dass es für diese Ausstellung eine lange Schlange gebe. Auch von der Dauerausstellung rieten sie mir aufgrund meiner begrenzten Zeit ab. Sie empfahlen mir stattdessen eine kleine Ausstellung über Frauen in Singapur. Durchaus interessant.
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National Museum of Singapore |
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Blick nach oben – Eingangshalle des National Museum of Singapore |
Anschließend habe ich noch einen Abstecher in eine Electronics Mall gemacht, ohne allerdings etwas zu kaufen, und bin dann auch recht früh wieder zum Flughafen zurück gefahren.
Dort habe ich mir die Zeit mit letzten Souvenirkäufen vertrieben (u.a. drei Scheiben Kueh Lapis-Kuchen) und habe noch eine letzte Schüssel Laksa und eine letzte Portion Fish Balls gegessen. Darüber wurde ich direkt ein bisschen wehmütig. Ich hatte drei Wochen in Südostasien so hervorragend gegessen und weinte dem guten Essen jetzt schon innerlich nach.
Im A380 der Lufthansa hatte ich zum Glück mit Hilfe von SeatGuru.com den richtigen Platz ausgewählt. Egal in welcher Reihe man sitzt, sollte man darauf achten, dass im Fußraum vor einem keine „Entertainment Equipment Box“ untergebracht ist, welche die Beinfreiheit einschränkt. Im A380 der Lufthansa ist dies bei den Gangplätzen lediglich bei den Sitzen mit dem Buchstaben „D“, also bei Blick nach vorn links im Mittelblock der Fall.
Obwohl der A380 bis auf den letzten Platz besetzt war, hatte ich im Overhead Locker ausreichend Platz für mein Pop-Up-Mosquitozelt.
Nachdem ich mir von einer der Flugbegleiterinnen eine zusätzliche Decke hatte geben lassen, die ich mir in den Rücken stopfte, konnte ich es mir in meinem Sitz richtig gemütlich machen und habe erstaunlich viel geschlafen. Natürlich bin ich zwischendurch immer wieder aufgestanden, um mir die Beine zu vertreten und Unmengen Wasser und Orangensaft in mich hineinzukippen. Wenn ich an meinem Platz saß und wach war, habe ich brav Übungen mit meinen Beinen gemacht, um einer Thrombose entgegenzuwirken. Die Frau neben mir hat sich hingegen nach dem Einsteigen hingesetzt und ist bis nach der Landung nicht mehr aufgestanden. Sie hat auch fast durchgängig geschlafen und so gut wie nichts getrunken. Aus meiner Sicht hochgradig fahrlässig. Aber naja, jeder wie er meint.
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Gut gelandet! |