Gestern sind wir nach dem Frühstück zu einem Spaziergang gestartet, mit dem Ziel, zum Arthur’s Seat hoch zu steigen und den Ausblick auf Edinburgh und das Umland zu genießen. Denn als wir beim Frühstück saßen, hatten wir festgestellt, dass es nicht regnete und sogar ein bisschen blauer Himmel zu sehen war.
Unser Weg führte uns über die Hanover Street und The Mound vorbei an der Scottish National Gallery zunächst auf die Royal Mile. Dort sind wir u.a. an der St. Giles Kathedrale und der Canongate Kirk vorbeigekommen
Am Ende der Royal Mile stehen der Palace of Holyroodhouse und das schottische Parlament. Wir sind aber zunächst an beidem vorbeigelaufen und haben den Aufstieg zum Arthur’s Seat begonnen. Wir hatten noch im Hostel gefragt, was für Schuhe wir anziehen sollten und man hatte uns gesagt, dass wir keine Wanderschuhe brauchen würden, wenn wir den „normalen“ Weg nach oben nehmen würden. Leider haben wir nicht den „main path“ genommen (war schlecht ausgeschildert) und so war unser Aufstieg in Teilen recht steil und der Weg mit vielen losen Steinen übersät. Man musste also ganz schön aufpassen, nicht auszurutschen. Aber für die Ausblicke auf Edinburgh und das Umland, die sich schon nach den ersten paar Metern eröffnet haben, hat es sich auf jeden Fall gelohnt.
Kurz vor Arthur’s Seat haben wir eine kleine Rast gemacht, aber es war so windig, dass mir fast die Kappe von der Wasserflasche verloren gegangen wäre, wenn sie nicht ein anderer Wanderer aufgehalten hätte.

Oben auf Artur’s Seat selbst war es dann noch windiger und man musste aufpassen, nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Arthur’s Seat ist sehr felsig und zerklüftet und ohnehin nicht leicht zu erklimmen, aber der starke Wind machte es noch ein wenig schwieriger. Wir haben es trotzdem geschafft und konnten den Ausblick vom höchsten Punkt von Edinburgh auf die Stadt und das Umland genießen.
Für den Abstieg haben wir dann den „main path“ gewählt. Das ging schon deutlich besser, als auf der Route, auf der wir hoch gekommen waren. Außerdem haben wir so auch noch einen anderen Teil von Holyrood Park gesehen. Am Wegesrand blühte es auch sehr schön.
Ich habe unsere kleine Wanderung mit meiner Polar M400 Fitnessuhr aufgezeichnet. Da die Uhr auch über GPS verfügt, kann man danach am Computer ganz genau sehen, wo man lang gelaufen ist, wie das Höhenprofil der Route aussieht und wie lange man unterwegs war.
Wieder unten angekommen, sind wir wieder am Scottish Parliament vorbei zum Palace of Holyroodhouse gelaufen und haben uns im Palace Café erstmal gestärkt.
Anschließend haben wir uns Tickets für den Palace of Holyroodhouse gekauft und sind mit einem Audioguide ausgestattet zur Tour durch den Palast gestartet.

Während wir noch auf den Hof standen und den einführenden Erläuterungen lauschten, fielen die ersten Regentropfen. Es hatte schon fast den ganzen Vormittag so ausgesehen, als ob es gleich anfangen würde zu regnen, aber zum Glück ging es erst los, als wir wieder vom Arthur’s Seat runter waren.
Im Palast durfte man leider nicht fotografieren. Die Tour war aber sehr interessant, insbesondere, weil man mit dem Audioguide doch sehr viele Informationen vermittelt bekam. Highlight der Besichtigung waren zweifellos die Räume, die früher von Maria Stuart genutzt wurden.
Im Anschluss an die Tour durch den Palast, haben wir uns noch die Ruinen der Holyrood Abbey angeschaut und sind durch die Gärten von Holyroodhouse gelaufen.

Gerade als wir fertig waren, fing es wieder an in Strömen zu regnen. Also haben wir uns in den Shop gerettet und ein paar Souvenirs gekauft. Als wir wieder rauskamen, hatte der Regen auch schon wieder aufgehört. Trotzdem sind wir dann mit dem Bus zurückgefahren.
Wieder in der Jugendherberge angelangt, haben wir uns etwas gekocht und danach eine Runde Monopoly Edinburgh Edition gespielt. Zum Abschluss des Tages haben wir dann noch nebenan bei Wetherspoon’s ein Pint Cider getrunken. Schon praktisch, so ein Pub direkt neben der Haustür!