Am nächsten Tag hieß es Abschied nehmen von Kampot. Den Vormittag nutzte ich allerdings noch für einen Spaziergang durch Kampot. Hierbei verstärkte sich mein Eindruck, dass Kampot ein ganz bezaubernder Ort ist. Hier hätte ich länger bleiben können. An der Uferpromenade hätte ich stundenlang sitzen, ein Buch lesen und die gegenüberliegenden Berge betrachten können. Herrlich!
Abgesehen von der Uferpromenade gefiel mir auf den ersten Blick auch ein großer Teich mit einer Vielzahl an Lotusblüten. Allerdings durfte man hier wieder nicht zu genau hinschauen, denn am Ufer lag leider doch einiges an Müll. Außerdem grasten am Ufer auch noch Rinder (mitten in der Stadt!), sodass der Ort letztlich nicht zum Verweilen einlud. Trotzdem: der Teich hat was – ich denke die Bilder sprechen für sich.
Im Übrigen beeindruckt Kampot – ich erwähnte es sicher bereits in meinem ersten Post über diesen Ort – durch seine koloniale Architektur, wie z.B. das alte Gefängnis:
Insbesondere die alten Shophouses, von denen einige bereits sehr schön saniert sind, verleihen Kampot aber seinen Charme.
Mittags ging es dann per Taxi in knapp zwei Stunden von Kampot nach Sihanoukville. Mit 35 US$ nicht ganz billig, aber sicher die angenehmste Art zu reisen. Angenehmer jedenfalls, als die Fahrt für die Insassen dieses Pkws gewesen sein dürfte:
In Sihanoukville angekommen, konnte ich im Reef Resort sofort mein sehr schönes, unmittelbar am Pool gelegenes Zimmer beziehen und habe danach erstmal im Restaurant verspätet zu Mittag gegessen. Das Restaurant des Reef Resort ist auf Tapas spezialisiert, aber wirklich gut waren sie nicht. Ich hatte ohnehin immer noch mit meiner Magenverstimmung zu kämpfen und die Tapas haben sicher nicht zur Besserung beigetragen.
Den Nachmittag habe ich dann zunächst am Pool und dann mit einer Erkundung der näheren Umgebung verbracht. Von Sihanoukville war ich spontan unbegeistert – und dieser Eindruck sollte sich auch nicht mehr ändern. Das Reef Resort befindet sich an der Serendipity Road, die zum gleichnamigen Strand führt. Die Straße ist gesäumt von Bars, Restaurants und Läden mit billiger Kleidung und billigen Souvenirs. Am Strand sieht es nicht anders aus – eine Bar reiht sich an die andere. Und der Strand ist dabei noch nicht mal schön – unmittelbar am Ende der Straße ist ein Pier, von die Boot ablegen, die zu den vorgelagerten Inseln fahren. Und neben dem Pier am Strand? Genau: Müll. Nein, hier hätte ich beim besten Willen nicht baden wollen. Ich denke, man kann es in dieser Ecke von Sihanoukville nur aushalten, wenn man sie sich abends in den Bars schön trinkt. Sihanoukville hat mich so wenig beeindruckt, dass ich kein einziges Bild davon gemacht habe und das will denke ich schon etwas heißen.
Angesichts dieses nicht berauschenden Eindrucks habe ich fieberhaft überlegt, was ich am nächsten Tag machen könnte, um nicht den ganzen Tag in Sihanoukville verbringen zu müssen. Ich entschied mich letztlich für einen Bootsausflug nach Koh Rong Samloem. Ich kann es hier schon vorwegnehmen – eine exzellente Wahl!