06.04.2015: Von Phnom Penh nach Kampot

Ostermontag bin ich von Phnom Penh nach Kampot weitergereist (in der Karte jeweils gelb eingezeichnet).
Bereits um 7 Uhr morgens wurde ich vom gebuchten Giant Ibis Minibus am Hotel eingesammelt. Dankenswerterweise konnte ich vorher noch das wunderbare Frühstück des Pavilion mit Blick auf den Pool genießen.
Blick auf den Pool des Pavilion Hotel in Phnom Penh

Das Frühstück im Pavilion war unvergleichlich gut – insbesondere das frisch gebackene Brot war himmlisch

Aber auch der Obstsalat war nicht zu verachten
Die Fahrt mit dem Giant Ibis Bus hätte nicht besser sein können – der Fahrer fuhr vernünftig, ich hatte einen Sitz mit viel Beinfreiheit und es gab während der gesamten Fahrt WiFi. Giant Ibis kann ich nur jedem empfehlen. Sie sind kaum teurer als die anderen Busgesellschaften, aber die Fahrt ist für westliche Nerven deutlich besser zu ertragen.
Vorne im Bus türmte sich das Gepäck
Viel Platz für meine Beine!
Gegen
Mittag kamen wir in Kampot an und ich machte mich beladen mit meinem
Gepäck zu Fuß auf den Weg von der Bushaltestelle zum Hotel. So bekam ich
schon einen ersten Eindruck von Kampot. Es gefiel mir auf Anhieb. Denn
es hatte viele alte Gebäude aus der Kolonialzeit zu bieten, teils schon
saniert, teils noch halb verfallen. Außerdem gab es eine Reihe sehr nett
aussehender Cafés. Und Kampot erschien mir eher verschlafen – ein
gemütlicher kleiner, sauberer Ort, an den sich zwar nicht wenige
Touristen verirren, aber auch nicht die Massen, die man in Siem Reap
antrifft.
Das Hotel Rikitikitavi in Kampot
Im
Hotel Rikitikitavi wurde ich mit einem Welcome Drink begrüßt und da
mein Zimmer noch nicht fertig war, nutzte ich die Wartezeit zum Essen. Es war mal wieder ganz hervorragend!
Saraman – neben Amok und Loc Lac ein weiteres typisch kambodschanisches Gericht

Das Hotel hat eine Spitzenlage – direkt am Fluss mit Blick auf die
gegenüberliegenden Berge. Alles wunderbar zu betrachten vom offenen
Restaurant im Obergeschoss.
Nach dem Essen war auch schon mein Zimmer fertig – das beste Zimmer, was ich bislang auf der Reise hatte!

Nachdem ich mich noch eine Weile im Hotel ausgeruht hatte, bin ich zu einer ersten Erkundungstour durch Kampot gestartet. Als Orientierungshilfe diente mir dabei eine wunderbare Karte von Kampot, die ich im Hotel bekommen hatte. 
Sehr hilfreiche Karte von Kampot
Ich lief zunächst an der Uferpromenade entlang und dann rund um die alte Markthalle herum. Dort gab es auch eine Reihe schöner alter Shophouses zu sehen.
Die alte Markthalle

Eine Reihe alter Shophouses direkt neben der alten Markthalle
Danach ging es weiter an der Uferpromenade entlang, vorbei an der „Old Bridge“ in Richtung „New Bridge“. Dabei bestätigte sich mein erster Eindruck von Kampot nicht nur, nein – ich fand immer mehr Gefallen an Kampot. Insbesondere die wunderschöne saubere Uferpromenade mit ihren vielen Bänken zum Verweilen und dem fantastischen Blick auf die Bokor-Berge hat es mir angetan. 
Die wunderschöne Uferpromenade von Kampot

Die „Old Bridge“ – im Hintergrund die Bokor-Berge

Noch einmal die „Old Bridge“
Aber auch architektonisch hat Kampot einiges zu bieten – es finden sich noch zahlreiche alte Gebäude aus der französischen Kolonialzeit, die nun nach und nach restauriert werden. In vielen sind Guest Houses, Restaurants und Cafés untergebracht. Hier in Kampot hätte ich problemlos mehr als zwei Nächte verbringen können. Wenn man auf Strand verzichten kann, ist Kampot aus meiner Sicht der perfekte Ort, um dem Trubel von Phnom Penh und Siem Reap für eine Weile zu entkommen, die Seele baumeln und es sich gut gehen zu lassen. Ich hätte nichts dagegen gehabt ein oder zwei Tage auf der Dachterrasse des Rikitikitavi zu verbringen, die Berge zu betrachten, die leichte Brise, die von der Küste her wehte, zu genießen, und ein gutes Buch zu lesen. Beim nächsten Mal!

Leider hatte ich, bevor ich losgelaufen war, in meinem Hotelzimmer (das ziemlich dunkel war) ein Bild von meinem Mitbewohner, einem Tokay-Gecko gemacht. 
Dazu hatte ich die ISO-Zahl auf 6400 gestellt, um die in Teleeinstellung gemachte Aufnahme nicht zu verwackeln. Allerdings habe ich dann vergessen, die ISO-Zahl wieder auf 100 einzustellen, bevor ich losgelaufen bin. Daher sind die Bilder alle ein bisschen überbelichtet – denn bei Tageslicht hilft bei ISO 6400 auch die kürzeste Belichtungszeit nicht wirklich.
Ich musste meinen Spaziergang auch etwas abkürzen, da ich mich ziemlich krank fühlte – ich hatte mir offensichtlich in Phnom Penh an irgendetwas den Magen verdorben. Jedenfalls hatte ich krampfartige Bauchschmerzen. Das konnte mich allerdings nicht davon abhalten im Hotel während der Happy Hour zwei Cocktails zu trinken und die Aussicht auf den Fluss und die Berge beim Sonnenuntergang zu genießen. Danach habe ich mir dann jedoch eine (vermeintlich) magenschonende Portion Fettuccine Bolognese auf’s Zimmer servieren lassen und mir einen faulen DVD-Abend gemacht. Das Hotel verleiht DVDs und ich hatte mich für „City of Ghosts“ entschieden. Der Film spielt in Kambodscha und große Teile des Films wurden in der Nähe von Kampot auf dem Bokor Mountain gedreht. Es war also eine gute Einstimmung für meinen für den nächsten Tag geplanten Ausflug dorthin.