Nachdem es am letzten Abend doch sehr spät geworden war, bin ich am Samstag, meinem letzten Tag in Singapur, erst am Nachmittag am Hostel gestartet. Vorher war ich noch einmal mit Susanne beim Tiong Bahru Food Center wunderbar essen – dieses Mal gab es Lemon Chicken Rice und einen frischen Mangosaft.
Mein erster Programmpunkt sollte dann die Fahrt mit der Seilbahn von der Station Harbour Front zum Faber Peak sein. Leider teilten mir die Mitarbeiterinnen am Schalter mit, dass mein Singapore Explorer Pass schon abgelaufen sein. Ich hatte schon direkt nach meiner Ankunft in Singapore (leider erst nachdem ich schon in der Stadt und nicht mehr am Flughafen war) festgestellt, dass man mir am Singapore Airlines Stopover-Schalter statt des gebuchten und bezahlten Drei-Tagestickets ein Ein-Tagesticket gegeben hatte. Ich hatte auch direkt bei Singapore Airlines angerufen und man hatte mir versichert, dass man die Gültigkeit im System bereits geändert habe. Offensichtlich haben sie das aber nicht gemacht. Jedenfalls hat es mich 45 Minuten und diverse Telefonate (die ich zum Glück dank frei verfügbarem Wifi per Skype führen konnte) gekostet, bis man mir am Telefon einen neuen Code für das Drei-Tagesticket durchgab. Am Schalter der Seilbahn hatte ich dann auch kein Problem mein Ticket zu bekommen. Aber ich war schon ganz schön genervt, denn ich war ja ohnehin schon spät dran und hatte nun noch eine Dreiviertelstunde verloren.
Auf der recht kurzen Seilbahnfahrt zum Faber Peak gab es nicht sonderlich viel zu sehen. Man hätte auch eine Rundfahrt machen können – hoch zum Faber Peak und dann wieder zurück und rüber nach Sentosa Island – aber ich wollte lieber vom Faber Peak aus eine kleine Wanderung durch die Southern Ridges machen.
Vom Faber Peak aus hatte ich zunächst eine schöne Aussicht auf Singapore mit ein paar bunten Wohnblocks im Vordergrund.
Ein erstes Highlight meiner Wanderung waren dann die Henderson Waves – eine Brücke, die zwei Parks innerhalb der Southern Ridges, die ansonsten durch eine große Straße getrennt wären, miteinander verbindet. Die Brücke hat an einer Seite überdachte Sitzgelegenheiten in Wellenform und wird von den Locals offensichtlich als Ort zum Relaxen genutzt.
Nach vor den Henderson Waves war vor wilden Affen gewarnt worden. Diese Warnung wurde im Verlauf des Weges noch mehrmals wiederholt, aber ich habe keinen einzigen Affen gesehen.
An die Henderson Waves schloss sich der sogenannte Hilltop Walk an – hier ging es zum ersten Mal richtig durch den Wald. Es gab aber auch einen kleinen angelegten Park – unter anderem mit einem Foot Reflexology Path, d.h. einem Pfad, den man barfuss gehen soll.
Das Highlight der Wanderung war dann der Forest Walk, bei dem man mehrere Meter über dem Erdboden zwischen bzw. über den Baumwipfeln entlanglief.
Am Ende des Forest Walk führte dann Alexandra Arch über die nächste große Straße und hinüber zum Hort Park. Die Brücke wird nachts schön angestrahlt, aber ich war zu früh da.
Der Hort Park selbst war nicht besonders interessant – eine Ausnahme bildeten einzig die Versuchsgewächshäuser, die man hier gebaut hatte, um Tests in Vorbereitung des Baus der Gewächshäuser in den Gardens by the Bay durchzuführen.
Vom Hort Park aus bin ich mit dem Bus wieder in die Stadt zurückgefahren und habe mich zum Singapore Flyer durchgeschlagen. Dort hatte ich zum Glück keine Probleme mit meinem neuen Code ein Ticket zu bekommen. Mittlerweile war es auch dunkel und ich konnte vom Riesenrad aus ein paar schöne Bilder von der Marina Bay machen.
Obwohl es zwischenzeitlich schon recht spät war, bin ich vom Singapore Flyer im Anschluss noch zu den Gardens by the Bay gelaufen, um ein paar Nachtaufnahmen der Supertrees zu machen.
Gegen Mitternacht war ich dann wieder im Hostel und musste mit Erschrecken feststellen, dass mein Flug nach Siem Reap am nächsten Tag schon um 10:30 Uhr ging. Ich musste also spätestens um 9 Uhr am Flughafen sein. Google sagte mir, dass ich mit der U-Bahn eine Stunde brauchen würde. Also musste ich spätestens um 8 Uhr los, besser um 7:30 Uhr. Und ich hatte noch nicht gepackt – und konnte auch abends nicht mehr packen, weil ich dabei meine schon schlafenden Zimmergenossinen gestört hätte. Ich hatte also nur eine kurze Nacht vor mir.