Cathedral Cove Marine Park (05.03.2019)

Ein absolutes Highlight meiner Reise war der Tag, den ich auf der Coromandel-Halbinsel im Te Whanganui-A-Hei Marine Park, auch bekannt als Cathedral Cove Marine Park, verbracht habe.

Morgens habe ich eine geführte Seekayak-Tour von Hahei Beach bis Cathedral Cove und wieder zurück gemacht.

Wir waren eine Gruppe von nur acht Personen, d.h. vier Doppel-Kayak. Unser Guide hieß Horse – seine Eltern seien echtes Hippies gewesen und hätten ihre Söhne nach Tieren und ihre Töchter nach Blumen benannt, erzählte er. Horse hat uns nicht nur in den Umgang mit dem Kayak eingeführt, sondern uns während unserer Tour auch mit Informationen über das Te Whanganui-A-Hei Marine Reserve sowie die Geschichte der lokalen Maori von deren Ankunft in Hahei bis in die Kolonialzeit unterhalten.

Die erste „Sehenswürdigkeit“ auf dem Weg war die sogenannte Gemstone Bay. Dort gibt es einen Snorkel Trail, d.h. Bojen, an denen man Informationen zu der marinen Tierwelt erhält. Das hörte sich so interessant an, dass ich spontan entschieden habe, am Nachmittag Schnorchelausrüstung auszuleihen und in der Gemstone Bay zu schnorcheln statt mir am Hot Water Beach einen Pool zu graben. 

Die nächste Bucht war dann die sogenannte Stingray Bay. Dort halten sich ganz gerne Rochen auf, die sich im flachen Wasser auf den Meeresboden legen. Ich habe leider nur einen ganz flüchtigen Blick auf einen Rochen werfen können. 

An der Cathedral Cove haben wir dann eine etwas längere Pause gemacht und ich habe die Gelegenheit genutzt, mit der GoPro ein paar schöne Bilder zu machen. 

Die Cathedral Cove hat ihren Namen von einem kathedralenartigen natürlichen Torbogen. Der Bogen ist ein sehr beliebtes Fotomotiv und während ich darunter stand, um meine Fotos zu machen, beschwerten sich neben mir zwei mittelalte Menschen auf Deutsch darüber, dass die anderen Strandbesucher einfach immer ins Bild laufen würden. Sie waren richtig verärgert. Was für ein Aufstand! Auch auf meinen Bildern sind ein paar Menschen drauf. Aber das macht die Bilder in der Regel interessanter.

Und wenn man unbedingt den „bucket shot“ ohne Menschen haben will, dann kann man sie nachher auch einfach rausschneiden. Alles eine Frage des Bildzuschnitts 🙂

Während wir den Strand erkundet haben, hat Horse für uns Kaffee gekocht. Und zwar nicht nur einfach Kaffee, sondern Cappuccino, Flat White, Mochaccino, heiße Schokolade – der absolute Wahnsinn! Als er uns nach unserer Bestellung gefragt hat, habe ich kurz gedacht, dass das sicher ein Witz ist und wir alle einen normalen Kaffee bekommen. Aber er hat wirklich am Strand Milch aufgeschäumt und Kaffeespezialitäten zubereitet.

Nach der Tour habe ich in Hahei sofort Schnorchelausrüstung ausgeliehen, bin dann aber noch einmal kurz nach Hot Water Beach zurückgefahren, um etwas zu essen und ein paar Sachen umzupacken. Dann bin ich wieder nach Hahei zurückgefahren und vom Parkplatz am Strand auf dem Weg, der auch zur Cathedral Cove führt, zur Gemstone Bay gelaufen. 

Es war etwas schwierig dort ins Wasser zu kommen, weil es keinen Strand, sondern nur große Steine gab, aber es hat sich gelohnt. Ich bin einmal zu allen vier Bojen geschnorchelt und habe dabei wirklich sehr viele Fische gesehen. 

Weil das Schnorcheln in der Gemstone Bay so viel Spaß gemacht hat, habe ich mich danach entschieden auch noch zur Stingray Bay zu laufen und zu gucken, ob ich nicht auch ein paar Rochen zu Gesicht bekommen könnte. Die Stingray Bay hat zum Glück einen Sandstrand, sodass der „Einstieg“ deutlich leichter war. 

Ich musste erstmal eine ganze Weile rumschnorcheln, aber irgendwann habe ich dann tatsächlich einen Rochen entdeckt. Die Bilder hier sind Standbilder aus dem Video, das ich mit der GoPro gedreht habe. Und beim ansehen des Videos habe ich festgestellt, dass ich einen zweiten Rochen komplett übersehen habe. Er lag ziemlich direkt neben dem anderen!

Von der Stingray Bay bin ich wieder nach Hahei zu meinem Auto zurückgelaufen. Dabei konnte ich noch ein paar Bilder von der Küste machen. Sie sind ganz gut geworden, auch wenn sie „nur“ mit der GoPro gemacht sind.

Erschöpft, aber glücklich bin ich schließlich wieder nach Hot Water Beach zurückgefahren. Es war ein wunderschöner Tag!