
Unsere Reise startete in Berlin – bereits am Donnerstagabend haben wir uns auf den Weg nach Köln gemacht. Die Reise begann erstmal mit der unerfreulichen Erkenntnis, dass Reise-Spezialistin Wiebke vergessen hatte für die Fahrt von Berlin über Köln nach Brüssel neben den Fahrkarten auch Sitzplatzreservierungen zu buchen. Ab Berlin war eine Reservierung fünf Minuten vor Abfahrt des Zuges nicht mehr möglich, aber zum Glück haben wir noch zwei freie Plätze in der zweiten Klasse gefunden und konnten ab Hannover auch zwei Plätze reservieren.
Nachdem wir in Hannover auf unsere neuen Plätze umgezogen waren, habe ich meinen neu erworbenen Silber-Status bei der Bahn genutzt und zwei meiner acht Freigetränke eingelöst und und zwei kleine Flaschen Sekt aus dem Bordbistro geholt. Mit dem Sekt haben wir dann auf Kathas Entfristung und auf den Beginn unserer Reise angestoßen. Drei Jahre haben wir diese Reise geplant – eigentlich wollten wir den Hebridean Way schon im Sommer 2020 wandern.

Die restliche Fahrtzeit haben wir damit verbracht allerlei Details unserer Reiseplanung, wie Öffnungszeiten von Supermärkten, Bus- und Fährabfahrtszeiten und die Frage, wann wir wo wie viel Verpflegung einkaufen müssen, auf unseren ausgedruckten Landkarten zu vermerken. Damit waren wir bis kurz vor Köln gut beschäftigt. Eigentlich hätte ich im Zug noch arbeiten wollen, aber ich hatte Mal wieder nicht ausreichend Netz, um Outlook auch nur zu starten.
Nachdem wir gegen Viertel nach elf in Köln angekommen waren, haben wir uns ein Taxi zu meiner Wohnung genommen. Dort hat Katha dann noch unsere Verpflegungspakete, die wir in London zur Post geben wollen, fertig gepackt und versandfertig gemacht, während ich mich nochmal an meinen Dienstrechner gesetzt habe, um ein paar letzte Dinge zu erledigen. Als ich ins Bett gegangen bin, war es schon ein Uhr und der Wecker war auf sechs Uhr gestellt.
Wie meist an Reisetagen bin ich dann sogar vor dem Wecker wach geworden. Um Viertel nach sieben haben wir ein Taxi zurück zum Hauptbahnhof genommen und sind um 7:42 Uhr pünktlich in Richtung Brüssel gestartet.

Nachdem wir mit nur wenigen Minuten Verspätung in Brüssel angekommen waren, haben wir unsere Rucksäcke und die blaue IKEA-Tasche mit unseren Verpflegungspaketen in ein XXL-Schließfach eingeschlossen. Kosten: 12 Euro für 24 Stunden.
Im Anschluss haben wir uns in der Nähe des Bahnhofs ein Café gesucht und in der Sonne einen Kaffee getrunken. Leider war die Essensauswahl bei „Tuck In“ nicht so groß, wie der Name suggeriert hatte. Daher haben wir uns am Bahnhof bei Pret-A-Manger noch ein Sandwich gekauft, bevor wir gegen 12 Uhr durch die Sicherheitskontrolle ins Channel Terminal gegangen sind, um dort auf die Abfahrt des Zuges nach London zu warten. Die Sicherheitskontrolle verlief völlig unproblematisch, genauso wie die britische Passkontrolle, bei der wir noch nicht einmal an einen Schalter gehen mussten, sondern unsere Pässe selbst scannen konnten. Der Wartebereich im Channel Terminal war sehr voll, aber wir mussten auch nicht mehr lange warten. Pünktlich um kurz nach halb eins begann das Boarding und da wir unsere Tickets schon beim Betreten des Channel Terminals gescannt hatten, konnten wir ohne weitere Ticketkontrolle einsteigen. Der Eurostar war deutlich bequemer, als ich ihn in Erinnerung hatte. Und unsere Plätze lagen direkt an einem Gepäckfach, was mit unseren schweren Rucksäcken natürlich angenehm war.
Leider musste ich bei unserer Fahrt im Eurostar feststellen, dass mein Multi-Stecker-Ladekabel in der USB-C zu USB-C-Konfiguration mit meinem tollen neuen USB-C-Ladegerät mit UK-Stecker nicht funktioniert. Also müsste ich in London auch noch ein Ladekabel besorgen. Die Liste unserer Erledigungen in London wurde immer länger – Gaskartusche kaufen, Verpflegungspakete versenden, Rucksäcke einschließen und jetzt auch noch ein Ladekabel finden.
Nachdem wir pünktlich um 14 Uhr in London angekommen waren, haben wir leider bis kurz nach drei gebraucht, um unsere Verpflegungspakete zu versenden, weil es an der St. Pancras Station tatsächlich keine Parcel Post Box gab. Letztlich bin ich dann mit den Paketen fast bis zu Euston Station gelaufen, während Katharina unsere Rucksäcke bewacht hat. Im Anschluss sind wir – noch mit unseren Rucksäcken – zu einem Outdoor-Laden gelaufen und habe eine Gaskartusche für unseren Kocher gekauft. In der Shopping-Arkade gabe es auch noch einen Samsung-Laden, bei dem ich ein zweites USB-C zu USB-C-Kabel erstehen konnte. Danach ging es zum Premier Inn in der Nähe des Bahnhofs King’s Cross, um unsere Rucksäcke abzugeben. Das alles hat bis kurz nach vier gedauert und wir mussten uns etwas beeilen, um um halb fünf in der Nähe von Covent Garden zu sein, wo wir in den touristischen Teil unseres Kurzaufenthaltes gestartet sind. Dazu folgt ein separater Blogeintrag.