07.04.2015: Bokor Hill Station

Am nächsten Morgen bin ich früh um acht Uhr Richtung Bokor Mountain gestartet. Da die Berge zu hoch sind, musste ich statt eines Tuk-Tuks ein Moped mit Fahrer mieten. Die Fahrt war äußerst abenteuerlich – aber ich habe es überlebt!
 
Zunächst ging es auf einer ganz geraden Straße von Kampot zum Eingang des Bokor Nationalparks. Dass die Straße erstmal ganz gerade war, war auch gut, denn ich musste mich erstmal daran gewöhnen als Passagier hinten auf einem Moped zu sitzen und mich mit einer Hand am Moped und mit der anderen Hand an der Schulter des Fahrers festzuhalten. 
 
Kurz vor der Abzweigung zum Nationalpark hat der Fahrer noch kurz am Straßenrand angehalten und sich ein paar Snacks gekauft. 

 

 

Dann ging es auf der von den Betreibern des auf dem Bokor Mountain neu errichteten Casinos gebaute Privatstraße in den Bokor Nationalpark. Mit Abstand die beste Straße in Kambodscha! 
 
 
In Serpentinen schlängelten wir uns den Berg hinauf. Alles war wunderbar grün und die Luft wurde von Minute zu Minute merklich kühler – kein Wunder, dass die Franzosen hier oben die Bokor Hill Station gebaut haben, um der Hitze von Phnom Penh zu entkommen. 
 

 

 
Der erste Stopp war an einer überdimensionierten sitzenden Buddha-Statue. Es war zwar noch früh am Morgen, aber dennoch waren hier schon eine ganze Reihe Touristen unterwegs.
 
 
 
Black Palace
 
Aber mich interessierte nicht die Statue, sondern die auf der anderen Straßenseite versteckten Überreste des „Black Palace“, einer ehemaligen Residence von König Sihanouk. 
 
Die Gebäude sind alle komplett verfallen, aber eines wird derzeit von der örtlichen Polizei als Stützpunkt auf dem Bokor Mountain genutzt und auch zwei weitere sind jedenfalls so von der sie ansonsten überwuchernden Vegetation befreit worden, dass man sie gut ansehen kann. 
 

 

 

 

 

 

 

 
Von den Gebäuden aus bot sich in fantastischer Blick den Berg hinab, Nebel waberte von unten herauf, eine fantastische Atmosphäre. 
 

 

 

 
Wenn man genau hinsah, konnte man im dichten Grün des Dschungels weitere völlig überwucherte Gebäude entdecken.
 

 

 
 
Thansur Bokor Highland Resort
 
Auf dem Weg zu unserem nächsten Halt kamen wir dann zunächst am Thansur Bokor Highland Resort vorbei – einem grauenvollen, vollkommen überdimensionierten Hotel- und Casinokomplex, der schon jetzt den Bokor Mountain total verschandelt und an dem immer noch gebaut wird. 
 
 
 
 
Wat Sampov Pram
 
Wir haben uns dort nicht lange aufgehalten, geschweige denn dem Casino oder dem Hotel einen Besuch abgestattet. Stattdessen sind wir unmittelbar weitergefahren zum Wat Sampov Pram, einem auf eine Klippe gebauten Tempel, der 1924 im Auftrag von König Monivong errichtet wurde. 
 
Wat Sampov Pram

 

 

 

 

 

 

 

 
Der Tempel hatte sehr viel Charme und vom Rand der Klippe bot sich ein großartiger Ausblick, auch wenn es zu diesig war, als dass man die der Küste vorgelagerte, schon zu Vietnam gehörende Insel Puh Quoc hätte sehen können, wie es an guten Tagen der Fall ist. 
 

 

 

 

 
 
Old Catholic Church
 
Vom buddhistischen Wat Sampov Pram ging es weiter zur ehemaligen katholischen Kirche der französischen Hill Station. 
 

 

 

 
 
Bokor Palace Hotel & Casino
 
Das Highlight meines Vormittags auf dem Bokor Mountain war dann aber der Besuch der Ruine des Bokor Palace Hotel & Casino. Bis vor wenigen Jahren war die Ruine noch über und über von Flechten überwachsen, die dem Gebäude einen grün-roten Anstrich gaben. Allerdings ist das Gebäude mittlerweile von einem chinesischen Investor von oben bis unten gereinigt worden – dadurch hat es sicherlich eine Menge seines vorherigen Charmes verloren. Dennoch war es faszinierend durch das Gebäude zu streifen und die Überreste dieses einst sehr mondänen Hotels zu erkunden. 
 
Bokor Palace Hotel & Casino

 

 

 

 

 

 

 
Ich fand insbesondere auch die noch intakten, sehr schönen Fliesenböden interessant.

 

 

 
 
Von den diversen Terrassen des Hotels boten sich ebenfalls fantastische Ausblicke in alle Richtungen.

 

 

 

 

 

 

 

 
Ich habe die schöne Location dann auch für ein Selbstporträt genutzt!
 
 
Im Anschluss sind wir wieder zurück nach Kampot gefahren. Die Fahrt den Berg herunter war ziemlich halsbrecherisch. Während morgens, als wir hinauf gefahren waren, noch wenig Verkehr herrschte, waren jetzt sehr viele Autos und Minibusse, insbesondere aber auch Motorradfahrer unterwegs. Einmal kamen uns zwei Motorradfahrer in einer Kurve auf unserer Straßenseite entgegen – sie hatten die Kurve geschnitten. Mein Fahrer musste ordentlich bremsen. Ich war froh, als wir wieder unten waren. 
 
Wieder im Hotel angekommen, habe ich erstmal eine Mittagspause gemacht und eine Kleinigkeit gegessen.
 
Kohn Khmer (Sommerrolle) und Sait Ko Aang (Rindfleischspieße)

 

Carrot, Apple & Ginger Juice
 
So gestärkt bin ich dann zu meiner Nachmittags-Tour gestartet – aber die verdient einen eigenen Post!