Nach dem Essen habe ich mir die Zeit bis zum Start der Food Tour bei Starbucks vertrieben und meinen obligatorischen Green Tea Latte getrunken, ohne den kein Tag in China vergehen konnte.
Die Food Tour hatte ich bei „Hong Kong Foodie Tours“ (https://www.hongkongfoodietours.com) gebucht. Unsere Führerin an diesem Nachmittag war Yammy – Yummy (umgangssprachlich: lecker) nur mit einem „a“ statt einem „u“, wie sie uns erklärte 🙂
Unsere Gruppe bestand wie so oft vorwiegend aus Amerikanern und anders als bei den anderen Food Touren, die ich in der Vergangenheit in Italien oder auch in Peking und Shanghai gemacht habe, wollte der Funk in der Gruppe nicht so richtig überspringen. Die Unterhaltungen zwischen den Teilnehmern waren doch eher begrenzt. Eine Ausnahme bildete ein älteres amerikanisches Ehepaar, mit dem ich mich sehr nett unterhalten habe. Wie sich herausstellte, waren sie eigentlich Briten und hatten lange in Luxemburg gelebt, bevor sie vor vielen, vielen Jahren in die USA gezogen waren und zwar ausgerechnet in die Südstaaten. Thema war natürlich auch Donald Trump – oder „Agent Orange“, wie meine amerikanischen Begleiter ihn erkennbar abfällig nannten.
Der erste Stopp unserer Food Tour war „Tsim Chai Kee Noodle“ (153 Queen’s Road Central). Dort haben wir Nudelsuppe mit Wontons probiert und konnten an der offenen Küche der Zubereitung der Wontons zusehen. Die Karte bei „Tsim Chai Kee Noodle“ ist sehr begrenzt, aber das ist eher ein Vorteil als ein Nachteil – das Wenige, was auf der Karte steht, ist herausragend. Und günstig: ein Nudelsuppe mit Wontons oder Fischbällchen kostet umgerechnet nur ca. 3,10 €. So sehen es auch die Tester von Michelin, die dem Restaurant an seinem zweiten Standort in der Wellington Street zwar keinen Stern, aber immerhin die Auszeichnung „Bib Gourmand“ gegeben haben – eine Auszeichnung für Restaurants, die sorgfältig zubereitete und preiswerte Mahlzeiten anbieten.