Von Whangarei geht unsere Fahrt weiter zur Coromandel-Halbinsel. Auf dem Weg dorthin fahren wir wieder an Auckland vorbei und ich kann von der Harbour Bridge aus einige schöne Fotos von der Skyline von Auckland machen.


Kurz hinter Auckland legen wir beim „Autobahn Café“ in Papakura eine Pause ein. Hier habe ich auch schon bei meiner letzten Reise auf dem Weg auf die Coromandel-Halbinsel Rast gemacht. Der Name amüsiert mich immer noch – immerhin ist der Highway hier zweispurig, sodass der Begriff „Autobahn“ schon eher passt, als bei den meisten anderen State Highways hier in Neuseeland, die oft allenfalls einer deutschen Landstraße entsprechen würden.

Leider ist der State Highway 25A, der die kürzeste Verbindung nach Hahei auf der Coromandel-Halbinsel darstellt, nach heftigen Regenfällen Anfang des Jahres immer noch nicht wieder repariert und so fahren wir auf dem State Highway 2 zunächst nach Süden bis Waihi, um von dort auf State Highway 25 wieder nach Norden nach Hahei weiter zu fahren. Die Fahrt ist in großen Teilen sehr kurvenreich und wir brauchen bis knapp 17 Uhr, bis wir endlich bei unserer Unterkunft angekommen sind. The Church Accomodation ist nach der ehemaligen Kirche benannt, die direkt daneben steht und in der heute ein Restaurant betrieben wird. Die Kirche stand ursprünglich auch nicht in Hahei, sondern an einem ganz anderen Ort und wurde zerlegt und hier wieder aufgebaut. Einige Teile der alten Kirche wurden dabei durch neue ersetzt und die alten Teile finden sich nun teilweise in den Cottages von „The Church Accomodation“ wieder. Unser kleines Häuschen ist wirklich herrlich!



Zum Abendessen habe ich uns einen Tisch bei The Pour House reserviert. Dort gibt es nicht nur Bier, Cider und Gin der hauseigenen Coromandel Brewing Company, sondern auch sehr gutes Essen. Meine Pizza – A Chick called Brie – mit Hühnchen, Brie und Preiselbeersauce war eine der besten Pizzen, die ich je gegessen habe!

Nach dem Essen drehen wir noch eine Runde bis zum Strand und genießen die Abendstimmung. Es ist wirklich herrlich hier!



Am nächsten Morgen starten wir um kurz nach 9 Uhr in Richtung Ferry Landing. Von dort setzen wir mit einer kleinen Fähre nach Whitianga über, wo um 10 Uhr unsere Glasbodenboot-Tour in das Te Whanganui-A-Hei Marine Reserve losgeht. Hier ein paar Eindrücke unserer Tour!









Obwohl das Wasser nur 16 Grad haben soll, wage ich mich gegen Ende der Tour zusammen mit einer mutigen Mitfahrerin eine Runde zu Schnorcheln. Im ersten Moment ist es ganz schön kalt – aber je länger ich drin bin, desto besser wird es. Mit der GoPro fange ich ein paar schöne Aufnahmen von hübschen blauen Fischen ein. Nach sieben Minuten ist mein kleiner Schnorchelausflug dann aber auch schon wieder vorbei. Hier ein kleiner Ausschnitt meines Schnorchel-Erlebnisses!
Nach dem Ausflug mit dem Glasbodenboot laufen wir noch kurz durch Whitianga und essen eine Kleinigkeit. Es gibt mal wieder Sausage Roll – ein günstiger und guter Snack, den man in Neuseeland (wie auch in Australien) fast überall findet, sei es in Cafés, sei es in den heißen Theken von Tankstellen oder Supermärkten. Und dazu einen Flat White – die beliebteste Kaffeespezialität der Neuseeländer.




Im Anschluss geht es zum Shakespeare Cliffs Lookout. Von dort hat man eine tolle Aussicht auf Lonely Bay und Cooks Beach. In der vorgelagerten Bucht ankerte im November 1769 Kapitän James Cook mit der H.M.S. Endeavour. Hier beobachtete er am 9. November 1769 den Transit des Merkur, der es ihm erlaubte, die geographische Lage Neuseelands genau zu bestimmen. Fünf Tage später verließ Cook die Bucht, die heute Mercury Bay heißt, um Neuseeland zu umrunden und zu kartographieren. Welch ein irrer Zufall, dass wir diesen Ort ausgerechnet am 9. November besuchen – genau 254 Jahre nach der Beobachtung des Merkur-Transits durch James Cook!





Auf der Rückfahrt in Richtung Hahei machen wir noch einen kleinen Abstecher zu einer Macadamia-Plantage. Macadamias habe ich bislang immer nur mit Australien in Verbindung gebracht, aber sie gedeihen auch in Neuseeland. Es mag Ignoranz sein, aber ich hatte auch keinerlei Vorstellung davon, wie Macadamias wachsen. Nun weiß ich es – es sind Bäume. Und es dauert sieben Jahre, bis zum ersten Mal etwas geerntet werden kann. Wir unterhalten uns sehr nett mit der Inhaberin, kaufen ein paar Macadamias und Macadamia-Honig und gehen dann noch ein bisschen zwischen den Macadamia-Bäumen spazieren.

Um kurz nach 15 Uhr sind wir wieder in unserer Unterkunft, wo wir uns den Rest des Nachmittags ausruhen, bevor es zum Abendessen zu The Church Bistro geht. Das Bistro wird von einem brasilianischen Vater-Sohn-Koch-Duo betrieben. Auch hier essen wir wieder ganz hervorragend! Ein schöner Abschluss eines schönen Tages auf der Coromandel-Halbinsel!


