Unsere Reise nach Neuseeland beginnt Freitagmittag mit einer vermeintlich kurzen Bahnfahrt von Köln zum Flughafen in Frankfurt am Main. Aber wie sollte es anders sein – unser Zug hat schon in Köln über eine Stunde Verspätung.

Die Zeit, die uns in Frankfurt zum Abgeben unseres Gepäcks und zum Passieren der Sicherheitskontrolle bleibt, halbiert sich damit schon einmal. Aber zum Glück dauert die Gepäckabgabe am AiRail Terminal nur wenige Minuten. Ganz anders die Sicherheitskontrolle – hier müssen wir fast eine halbe Stunde warten.

Die ganzen medizinischen Hilfsmittel im Handgepäck sehen dann beim Durchleuchten auch noch aus wie Bündel von Bargeld – aufgemacht werden muss der Koffer aber nach Hinweis auf den tatsächlichen Inhalt nicht 🙂 Als wir endlich durch die Sicherheitskontrolle durch sind, ist es eigentlich auch schon Zeit für das Boarding für unseren Flug nach Stockholm. Aber nicht nur die Bahn kann Verspätung – auch die Lufthansa ist an diesem Tag nicht pünktlich. Wir starten statt um 16:05 erst um 16:41, machen auf dem Weg nach Stockholm aber noch einige Zeit wieder gut und landen am Ende nur mit 8 Minuten Verspätung.

Nachdem wir unser Gepäck abgeholt haben, checken wir im Radisson Blu Airport Terminal Hotel ein, wo wir zwei Nächte bleiben werden, bevor es am Sonntag über Kopenhagen und Singapur weiter nach Neuseeland geht. In unserem Hotelzimmer funktioniert der Safe nicht und nach einigen Reparaturversuchen der Hotelmitarbeiter bekommen wir ein anderes, besseres Zimmer und Frühstück für den nächsten Tag als kleine Entschädigung. Den Abend verbringen wir im Hotelrestaurant mit Blick auf das Terminal – Köttbullar und Caesar’s Salad sind beide sehr lecker!


Samstagvormittag verbringen wir damit unser Gepäck neu zu packen – die Gepäckbestimmungen für den Weiterflug sind, was das Handgepäck angeht, anders als auf dem Flug von Frankfurt nach Stockholm. Ab jetzt dürfen wir beide jeweils zweimal 7 kg Handgepäck mit in die Kabine nehmen. Nachdem alles richtig verstaut ist, lassen wir das Aufgabegepäck in Folie wickeln, um es vor Beschädigungen zu schützen.

Den Rest des Tages vertrödeln wir im Terminal, trinken Kaffee und essen Zimtschnecken und ruhen uns aus vor der nächsten Etappe unserer langen Reise ans andere Ende der Welt.

Unser Flug nach Kopenhagen soll sonntags schon um 6:05 Uhr starten. Also machen wir uns schon um kurz nach vier Uhr auf den Weg vom Hotel zum Terminal 5. Dort geben wir unsere Koffer am Baggage Drop ab – die Luggage Tags haben wir schon am Tag vorher selbst am Automaten ausgedruckt. Danach geht es zur Sicherheitskontrolle – weil wir ab jetzt Business Class fliegen, dürfen wir die Fast Lane benutzen. Dort ist zu dieser Uhrzeit absolut gar nichts los – wir können ohne Warten sofort zur Kontrolle gehen. Die Zeit bis zum Boarding nutzen wir für einen kurzen Besuch in der SAS Lounge und stärken uns dort mit einem kleinen Frühstück. Beim Boarding sind wir etwas angespannt, weil wir nicht ganz sicher sind, ob wir auch auf dem kurzen Flug nach Kopenhagen jeweils zwei Handgepäckstücke mitnehmen dürfen, aber es interessiert überhaupt niemanden, was wir mit an Bord nehmen – wir scannen unsere Bordkarten selbst und schon sitzen wir im Flieger.

Zu unserer Überraschung wird uns kurz nach dem Start eine ganz gute kleine Frühstücksbox serviert. Das haben wir auf diesem kurzen Flug gar nicht erwartet, auch nicht in der Business Class.

Mit einer Viertelstunde Verspätung landen wir um 7:35 Uhr in Kopenhagen. Auf dem Weg zum Terminal fahren wir am Flieger von Singapore Airlines vorbei, der uns später nach Singapur bringen wird.

Im Terminal führt uns unser Weg wieder in die SAS Lounge, denn unser Weiterflug nach Singapur startet planmäßig erst um 12 Uhr. Die Lounge ist selbst zu dieser frühen Stunde schon sehr gut besucht, aber wir finden ein ruhiges Eckchen, wo wir die Wartezeit entspannt verbringen können. Gegen 11 Uhr machen wir uns auf den Weg zum Gate – wir müssen ganz schön weit laufen. Das Boarding verzögert sich allerdings und so bleibt mir noch Zeit unsere in Stockholm am Automaten ausgedruckten Bordkarten am Schalter gegen „echte“ Bordkarten von Singapore Airlines austauschen zu lassen.

An Bord machen wir es uns in unseren riesigen Business Class Sitzen gemütlich – die sehr bequemen Sitze verheißen eine entspannte Reise. Auch der Service ist vorbildlich – die Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter sind alle extrem freundlich und hilfsbereit. Und sie kennen alle unsere Namen – „Mrs. Hinz“ und „Ms. Hinz“ werden während des gesamten Fluges hervorragend betreut und versorgt 🙂

Noch vor dem Start gibt es ein Begrüßungsgetränk – den angebotenen Champagner lehne ich nicht ab!

Kurz nach dem etwas verspäteten Start wird auch schon das Mittagessen serviert. Es geht los mit Chicken Satay als Canapé.

Im Anschluss wird der Tisch mit einem weißen Tuch fein eingedeckt und es gibt Hähnchen-Pastete mit eingelegten roten Zwiebeln, geräucherter Creme Fraiche und gesalzenen Haselnüssen als Vorspeise.

Als Hauptgericht habe ich mich für Beef Rendang entschieden. Auch dies sehr schön präsentiert und sehr lecker.

Zum Abschluss gibt es die Wahl zwischen Eiscreme, Kuchen, Obst oder einer Käseauswahl. Ich entscheide mich für den Kuchen – Opera Cake um genau zu sein. Sehr lecker, aber auch sehr mächtig.

Nach dem Essen wird die Kabine abgedunkelt und unsere Sitze werden von den Flugbegleitern in Betten umgebaut. Ich bin noch nicht müde und schaue erstmal einen Film. „Blackberry“ erzählt die Geschichte von Aufstieg und Fall der Firma Research in Motion, dem Hersteller des „Blackberry“. Da ich viele Jahre das „Vergnügen“ hatte, einen Blackberry als Firmenhandy zu haben, finde ich den Film besonders interessant. Im Anschluss bin ich leider immer noch nicht müde und so gucke ich gleich noch einen Film – „Jurassic World Dominion“. Danach versuche ich zu schlafen – mehr oder weniger erfolgreich. Es ist natürlich ein Luxus im Flugzeug ein vollständig flaches Bett zu haben, aber für Seitenschläfer wie mich ist das Bett in der Business Class im A350-900 bei Singapore Airlines nur mäßig bequem. Christiane schläft im Gegensatz zu mir fast den gesamten Flug durch und ich muss sie zum Frühstück aus dem Tiefschlaf wecken.
Zum Frühstück gibt es einen Obstteller, ganz hervorragendes Bircher Müsli und als „Hauptgang“ Pfannkuchen mit Quittenkompott und geschlagener Sahne mit Orangenaroma.


Beim Anflug auf den Flughafen Changi in Singapur haben wir einen tollen Blick auf Marina Bay. Ich kann sowohl das Marina Bay Sands Hotel als auch die Gardens by the Bay gut erkennen.


In Singapur haben wir nur sehr wenig Zeit zum Umsteigen. Wir müssen zunächst mit dem Sky Train fahren, um das Terminal zu wechseln, und dann auch noch am Gate die Sicherheitskontrolle passieren. Als wir damit fertig sind, hat das Boarding schon begonnen und wir können direkt einsteigen.
Kurz nach dem Start wird auch auf diesem Flug Frühstück serviert. Ich habe über Book the Cook Singapore Laksa bestellt. Sehr sehr lecker – auch die Flugbegleiterin hält es für eine hervorragende Wahl 🙂

Mittlerweile bin ich so müde, dass ich tatsächlich etwas schlafe. Den Rest der Zeit verbringe ich damit die Flight Show zu verfolgen und etwas Musik zu hören. Zwei Stunden vor der Landung in Auckland, am späten Montagabend, wird dann noch Abendessen serviert. Los geht es für mich mit einem Singapore Sling zu den angebotenen warmen Nüssen. Als Vorspeise gibt es geräucherten Lachs mit Mangosalsa. Das Highlight ist aber der Angus Beef Burger aus dem Book the Cook-Menü. Ein echter Burger hoch über den Wolken 🙂 Zur Abwechslung wähle ich im Anschluss die Käseauswahl statt Dessert.




Fast eine halbe Stunde vor der planmäßigen Ankunftszeit landen wir um 23:08 Uhr in Auckland. Die Einreise verläuft über die e-Gates völlig problemlos – hier müssen wir nicht einmal anstehen und sind innerhalb weniger Minuten nach Neuseeland eingereist.

Danach warten wir eine ganze Weile auf unsere Koffer, mit denen wir dann nochmal durch eine Kontrolle müssen, bei der wir unsere Einreisekarte abgeben müssen. Auch dies läuft allerdings sehr organisiert und zügig ab und schon um 23:54 Uhr sind wir mit allem fertig und erwerben im Terminal noch zwei neuseeländische SIM-Karten, bevor wir uns mit dem Taxi auf den Weg zu unserer Unterkunft machen. Die Fahrt dauert fast eine halbe Stunde und wir sind froh, als wir endlich an unserem AirBnB ankommen. Der Self Check-in ist etwas abenteuerlich – der Schlüssel befindet sich in einer Schlüsselbox unter einer Parkbank auf der anderen Straßenseite. Er ist aber trotzdem schnell gefunden – nur die richtige Eingangstür finden wir nicht auf Anhieb. Nachdem wir es ins Gebäude geschafft haben, finden wir die Wohnung allerdings ohne Probleme. Sie ist sehr schick! Todmüde fallen wir ins Bett – die erste Etappe unserer großen Reise ist geschafft!