Der gestrige Tag stand ganz im Zeichen des Melaka River. Über meinen morgendlichen Spaziergang entlang des Melaka River habe ich ja schon im Rahmen meines letzten Eintrages ein bisschen geschrieben. Ein paar Fotos, die ich dabei gemacht habe, habe ich jedoch bislang unterschlagen:
Auf meinem Spaziergang bin ich auch an der Kirche St. Francis Xavier, einem weiteren Überbleibsel aus der Kolonialzeit, vorbeigekommen.
Außerdem hatte ich Gelegenheit den Makro-Modus meiner Kamera zu testen und ein paar schöne Blumen aus der Nähe zu fotografieren:
Auf dem Rückweg kam ich an einer Gruppe Tauben vorbei, die (warum auch immer) in einer Mauer zwischen den Ziegelsteinen hockten. Ziemlich seltsam – ob sie am Ende wohl auch dafür verantwortlich waren, dass an dieser Stelle fast der ganze Mörtel in der Wand fehlte?
Im Anschluss habe ich das Baba-Nyonya-Museum besucht. Die Führung dort war sehr interessant und ich habe sehr viel über die Geschichte und Kultur der Peranakan gelernt. Die Führerin hatte auch einen großartigen Humor, was die Führung nochmal besser machte. Leider war fotografieren im Museum nicht erlaubt. Das Museum ist in drei nebeneinander liegenden Häusern untergebracht, die einst einer sehr reichen Peranakan – Familie als sehr großzügiges Wohnhaus dienten. Auch heute ist das Haus noch im Besitz dieser Familie und es wird von ihr auch weiterhin zu besonderen Anlässen genutzt.
Danach habe ich mir ein Restaurant gesucht und endlich die Peranakan-Küche probiert. Das Restaurant war sehr klein und einfach, aber das tat der Qualität des Essens keinen Abbruch. Neben Pai Tee und Ngo Hiang Rolls gab es für mich Ginger Chicken und als Nachtisch Cendol, eine lokale Spezialität aus „shaved ice“ übergossen mit Kokusnussmilch und Palmzuckersirup. Unter dem Eis versteckten sich noch süße Bohnen und etwas das aussah wie kurze grüne Spaghetti. Mag komisch klingen, war aber sehr lecker.
Nachmittags habe ich dann erstmal eine ausgiebige Siesta gemacht und tatsächlich ein paar Stunden geschlafen. Nachdem ich dann den letzten Blogeintrag geschrieben hatte, bin ich mit meiner Kamera an den Melaka River gelaufen, um ein paar schöne Nachtaufnahmen zu machen. Leider hatte ich meinen Fernauslöser vergessen, sodass ich noch einmal zum Hotel zurückgehen musste. Was man nicht im Kopf hat, muss man in den Beinen haben. Auf dem Rückweg vom Hotel zum Melaka River habe ich beschlossen noch schnell etwas zu essen, bevor ich meine Fotosession startete. Der kleine Laden, den ich mir ausgesucht hatte, war voll mit Asiaten – wobei ich nicht sagen kann ob Malaysia oder andere – und sah wirklich nach nichts Besonderem aus. Als ich die Speisekarte bekam, war ich dann allerdings von den Preisen sehr geschockt – ein Hauptgericht sollte 16 Ringgit aufwärts kosten. Meine Erfahrung vom Vortag und vom Mittag war eher, dass die Preisskala dort endet und nicht anfängt. Ich habe den Eindruck, dass man mir eine Karte mit Touripreisen gegeben hatte. Also habe ich lediglich einen Eistee für 2 Ringgit getrunken und bin wieder gegangen.
Anschließend habe ich mich entschlossen zuerst eine Fahrt auf dem Melaka River zu machen und danach noch ein bisschen zu fotografieren. Fotos habe ich während der Bootstour kaum gemacht – dafür habe ich ziemlich lange mit dem Handy gefilmt. Wenn ich schaffe das Video auf dem Tablet zu kürzen, werde ich es hier noch posten.
Nach der Bootstour habe ich dann wie geplant ein paar Nachtaufnahmen gemacht, aber sie sind fast ausnahmslos nicht so gut geworden wie ich sie haben wollte. Da werde ich heute Abend in Singapur noch ein bisschen testen müssen, bevor ich an einem der nächsten Abende auf den Skypark des Marina Bay Sands Hotels fahre, um von dort die Skyline von Singapur bei Nacht zu fotografieren.
Den Abend habe ich dann im Geographer Café ausklingen lassen, bevor ich ins Hotel zurückgekehrt bin, um meine Sachen zu packen. Nachdem ich damit fertig war – es war schon nach Mitternacht – habe ich bei Facebook die Nachricht vom Absturz der Germanwings-Maschine über Frankreich gesehen. Vollkommen geschockt und fassungslos habe ich dann erstmal auf tagesschau.de nachgelesen, was passiert ist. Schlafen konnte ich danach nicht wirklich und habe um drei Uhr morgens noch den Livestream der 20 Uhr-Tagesschau angeschaut.