Heute bin ich ganz früh in Köln gestartet und zum Flughafen nach Düsseldorf gefahren, um von dort mit Alitalia nach Rom zu fliegen. Weil ich noch nicht gefrühstückt hatte, habe ich mich erstmal zu Starbucks gesetzt und dort ein Ciabatta gegessen und einen Pumpkin Spice Latte getrunken. Weil heute morgen von Düsseldorf auch ein Flug von Singapore Airlines nach Singapur startete, habe ich mir die Zeit damit vertrieben herauszufinden, wie teuer denn ein Direktflug von Düsseldorf nach Singapur ist. Nicht teurer als von Frankfurt – also für die nächste Reise durchaus eine Option.
Das Boarding für meinen Flug sollte um 10:25 Uhr starten. Als ich mich um 10:15 Uhr ganz gemütlich von Starbucks auf den Weg zum Gate machen wollte, kam allerdings plötzlich die Ansage „Zweiter Aufruf für den Alitalia-Flug AZ 421 nach Rom“. Die erste Ansage hatte ich im Starbucks überhaupt nicht gehört! Also habe ich mich ein bisschen beeilen müssen.
Der Flug wurde heute mit einer Embraer 190 durchgeführt. Diversen Berichten bei Seatguru zufolge soll der Sitzabstand in diesem kleinen Jet besonders gut sein. Noch besser in den ersten vier Reihen, die von Alitalia teilweise als Business-Class genutzt werde, aber eben nur teilweise. Ich hatte beim Online-Check-In einen Platz in Reihe 3 ergattert und der Sitzabstand war grandios. Und dann war auch noch der Platz neben mir frei. Ein Traum.


Genauso wie das Wetter. Beste Sicht nach unten während des gesamten Fluges.



In Rom sind wir über pünktlich gelandet und beim Verlassen des Flugzeugs wehte ein angenehm warmer Wind. Herrlich!
Im Flughafen habe ich dann eine Ticket für den „normalen“ Zug in die Stadt gekauft. Es gibt zwar auch einen Express-Zug vom Flughafen, der direkt bis Termini durchfährt, aber der „normale“ Zug hat den Vorteil, dass er nur etwa die Hälfte (8 Euro statt 15 Euro) kostet und zudem auch in Trastevere und Ostiense anhält. Und viel langsamer ist er auch nicht. Wenn man in Trastevere oder in Testaccio wohnt, dann ist der „normale“ Zug wahrscheinlich sogar die schnellere Alternative, weil man sich den Umweg über Termini spart. Ich bin in Trastevere ausgestiegen und von dort mit der Tram Nr. 3 weiter nach Testaccio gefahren. Das Wochen-Ticket für den ÖPNV hatte ich auch schon am Flughafen gekauft und musste es beim Einstiegen in die Tram nur noch entwerten.
Um 14:30 Uhr stand ich dann vor dem Eingang zu dem Apartment-Gebäude, in dem sich das Studio befindet, das ich über AirBnB gemietet habe. Mein Gastgeber Andrea war auch innerhalb weniger Minuten vor Ort und hat mir die Wohnung übergeben. Viel zeigen musste er mir nicht mehr, denn ich kenne die Wohnung (und das Viertel) schon vom letzten Jahr. Das Studio ist ein absoluter Traum. Dadurch, dass es ein Mezzanine-Geschoss hat, ist es viel größer, als man auf den ersten Blick erwarten würde. Und dann ist da natürlich auch noch der kleine Innenhof, den man ganz für sich allein hat.



Nachdem ich mich ein bisschen ausgeruht hatte, bin ich losgelaufen, und habe im Supermarkt um die Ecke (es sind vielleicht 300 m) ein paar Einkäufe erledigt. Anschließend habe ich mich auf meine Terrasse gesetzt und einen kleinen Snack genossen – Scamorza Bianca und Prosciutto.

Gegen 17:00 Uhr habe ich mich dann allerdings wieder auf den Weg gemacht und bin quer durch Testaccio zum Tiber und von dort Richtung Aventin gelaufen, immer am Tiber entlang.

Ich wollte den Sonnenuntergang vom Giardino degli Aranci aus beobachten und eine Timelapse-Aufnahme machen. Jemand hatte mich vorher gefragt, ob denn zu dieser Uhrzeit auch noch andere Leute da sein würden – nicht das ich allein in einem dunklen Garten stehen würde. Als ich um 17:45 Uhr im Giardino degli Aranci angekommen bin, war dort die Hölle los. Ich war ganz und gar nicht allein. Es knubbelte sich nur so.

Der Ausblick war fantastisch und ich habe auch ein paar Bilder gemacht, aber den Aufbau meines Gorilla-Pods und den Versuch die Timelapse-Aufnahme zu machen, habe ich mir gespart. Zu groß wäre aus meiner Sicht die Gefahr gewesen, dass in dem Gedränge vorne an der Balustrade jemand an meine Kamera gekommen wäre – und dann wäre die ganze Aufnahme ohnehin für die Katz gewesen.




Ich werde am Donnerstagabend noch einmal wiederkommen. Dann ist es hoffentlich ein wenig leerer.
Dass ich die Timelapse-Aufnahme nicht gemacht habe, hatte aber auch Vorteile. Stattdessen bin ich gemütlich wieder in Richtung Testaccio gelaufen und habe dabei noch einen weiteren sehr schönen Aussichtspunkt entdeckt – nicht ganz so perfekt wie der im Giardino degli Aranci, aber dafür auch nicht halb so überlaufen.



Auf meinem Weg bin ich dann auch noch beim Malteser-Orden vorbeigekommen. Die Schlange der Menschen, die einen Blick durch das berühmte Schlüsselloch auf den Petersdom werfen wollten, reichte quer über den ganzen Platz. Wie gut, dass ich letztes Jahr ganz früh morgens gekommen bin 🙂

Wieder in Testaccio angekommen, habe ich bei Barberini ein winziges Limonen-Törtchen (1 €) als Nachtisch erstanden und habe es dann erstmal zu Hause in den Kühlschrank gestellt. Danach bin ich noch einmal losgelaufen und habe eine weitere Runde durch Testaccio gedreht. Hier spielt sich das Leben definitiv draußen ab. Auf den beiden größeren Plätzen in Testaccio saßen außen rum die Erwachsenen, während in der Mitte die Kinder spielten. Am Rand machte jemand Musik. Ein Mann holte in einer Bar auf der anderen Straßenseite zwei Gläser Wein und nahm sie mit auf den Platz. Wunderbar. Und dann waren auch noch die Geschäfte geöffnet. Nicht nur die Supermärkte, sondern auch ein Buchladen und ein Schuhgeschäft. Im katholischen Italien. An einem Sonntag. Und beim uns klebt man immer noch daran, dass am Sonntag alle Läden geschlossen haben …
Nachdem ich noch ein paar Getränke eingekauft hatte, bin ich endgültig in mein kleines Studio zurückgekehrt und habe mich mit der Vorbereitung des Abendessens beschäftigt. Eigentlich hatte ich geplant einen kleinen Vorspeisen-Teller mit Scamorza, Prosciutto und Bohnen-Tunfisch-Salat zu essen und im Anschluss eine Portion Pasta. Allerdings war der Vorspeisen-Teller schon ausreichend und zum Glück hatte ich die Pasta auch noch nicht gekocht. Ich habe ja auch noch mein Limonen-Törtchen (während ich hier schreibe, steht es noch im Kühlschrank).


Das Verfassen meines Blog geht deutlich leichter von der Hand, seit ich mich entschlossen habe eine kleine Bluetooth-Tastatur und einen Ständer für das iPad mitzunehmen. Das ist deutlich ergonomischer und einfacher als wenn ich auf der Bildschirm-Tastatur des iPads tippen würde. Und dann habe ich auch noch eine neue App entdeckt, „Ulysses“, mit der ich meine Blog-Posts komplett offline vorbereiten kann.
So, jetzt ist der Text fertig, aber die Bilder noch nicht. Aber das schaffe ich auch noch 🙂
P.S.
Die Bilder waren nicht das Problem. Das Problem liegt bei „Ulysses“. Schön gedacht, schlecht gemacht kann ich da nur sagen. „Ulysses“ stürzt mir ständig ab bei dem Versuch diesem Text auch ein paar Bilder hinzuzufügen. Jetzt muss ich mal sehen, ob ich das trotzdem noch irgendwie hinbekomme. Und ich wollte doch nicht mehr so viel Zeit mit dem Verfassen des Blogs verbringen. 🙁 Ich glaube ich brauche doch ein MacBook.
P.P.S.
Ich bekomme es nicht hin. Ich kann kein einziges Bild hochladen. Doof.
Nachtrag:
Nun habe ich es endlich geschafft die Bilder einzufügen. Was für ein Aufwand!