23.03.2015: Die Straßen von Melaka

Heute habe ich nach einem späten Frühstück zunächst einen Spaziergang durch Melaka gemacht. Mein erster Stopp war das „Straits Chinese Jewellery Museum“. Neben dem namensgebenden Schmuck gab es auch noch das Haus einer reichen Peranakan (chinesisch-malayischen) -Händlerfamilie zu sehen. Sehr interessant. Morgen werde ich mir das Baba-Nyonya-Museum ansehen, um noch mehr über die Kultur der Peranakan zu lernen.





Die Straßen von Chinatown sind sehr hübsch – es gibt noch sehr viele Häuser, aus der Zeit, als Melaka ein wichtiger Handelsposten war. Da sind die Fassaden der Gebäude eigentlich schon Attraktion genug.






Es gab zwar auch einige chinesische Tempel und eine Moschee, die man sich hätte ansehen können, aber ich habe mich auf’s Fotografieren von draußen beschränkt. Chinesische Tempel habe ich schon oft genug gesehen und bei der Moschee hätte ich mir einen langen Umhang überziehen müssen – dazu konnte ich mich bei der heutigen Hitze nicht motivieren. Aber die Moschee liegt nur zwei Straßen von meinem Hotel entfernt und möglicherweise hole ich den Besuch dort morgen noch nach.





Nachdem ich den Fluß überquert und Chinatown verlassen hatte, stand ich auch schon vor der Christ Church (1753) und dem Stadthuys (1660) – beide erinnern an die Zeit der niederländischen Kolonialherrschaft über Melaka von 1641 – 1824.


Die heute als St. Paul’s Church bekannte Kirchen auf dem gleichnamigen Hügel stammt hingegen noch aus portugiesischer Zeit (1521) und ist somit noch älter.


Von der Nutzung der Kirche durch die Niederländer zeugen eine Reihe von Grabsteinen in niederländischer Sprache, die heute in der Kirche an der Wand lehnen. Die Kirche ist im Übrigen heute nichts mehr als eine Ruine – ihr fehlt das Dach.

Vom St.Paul’s Hill ging es hinunter zu den letzten Überresten des portugiesischen Forts A’Famosa. Heute sind von diesem Fort nur noch das Eingangstor – die Porta de Santiago – und ein paar Mauerreste übrig.

Nachdem ich beim Herumstrollen im Anschluss eine große Shopping-Mall entdeckt hatte, habe ich dort eine Weile die Wohltaten der Klimaanlage genossen und auch noch in einem Food Court sehr günstig und gut zu Mittag gegessen.

Danach bin ich dann aber ziemlich erschöpft ins Hotel zurück gekehrt und habe einige Stunden in meinem schön kühlen Zimmer entspannt, bevor ich wieder losgezogen bin, um mir zum Abendessen ein schönes Restaurant mit Peranakan-Küche zu suchen. Leider hat das in diesem Zusammenhang meist empfohlene Restaurant gerade seinen Sitz verlegt und ist nun ziemlich weit weg von meinem Hotel. Das nächste Restaurant hatte geschlossen und das dritte war gerade dabei zu schließen. Am Ende bin ich dann in ein ziemlich einfaches Restaurant gegangen und habe trotzdem sehr gut gegessen. Neben Beef Rendang gab es Chicken Rice Balls – eine lokale Spezialität, aber im Ergebnis nichts mehr als Reis mit Hühnerfett/Hühnerbrühe zu Bällchen geformt. Schmeckte aber wie gesagt gut.

Heute Abend wollte ich dann eigentlich noch einmal los, um am Melaka River ein paar schöne Bilder bei Nacht zu machen, aber ich konnte mich nicht aufraffen. Stattdessen habe ich mir im Restaurant des Hotel Puri noch einen Nachtisch (Sago Gula Melaka – Sago mit Kokusnussmilch und Palmzuckersirup) und einen Gin Tonic gegönnt, bevor ich mich wieder auf mein Zimmer zurückgezogen habe, um eine erste Ladung Wäsche zu erledigen und meinen Blog weiterzuschreiben.