Heute war der erste Tag, an dem ich nicht vor fünf Uhr aufgewacht bin. Da ich dann auch noch ein bisschen rumgetrödelt habe, bin ich erst gegen zehn Uhr gestartet und mit der Bahn von Circular Quay über Central nach Bondi Junction gefahren. Von dort ging’s weiter mit dem Bus nach Bondi Beach. Eigentlich wollte ich sofort zu einem Spaziergang an der Küste entlang nach Bronte Beach starten, aber kaum war ich aus dem Bus ausgestiegen bekam ich die ersten Regentropfen ab. Dunkle Wolken zogen auf und ich erinnerte mich, dass es heute laut Wettervorhersage insbesondere in den östlichen Vororten in der Mittagszeit Regen geben sollte. Und da ich nicht auf dem Küstenpfad vom Regen erwischt werden wollte, habe ich mir erstmal die Geschäfte in Bondi angeschaut. Auf der Hauptstraße reiht sich hier ein hippes Café an das andere. Bei Gertrude & Alice, einem Buchladen/Café, der so gar nicht in diese Surfer-Hochburg zu passen scheint, habe ich mich vor dem Regen versteckt, einen Cappucino getrunken und in den Bücherregalen gestöbert.
Ein Spaziergang von Bondi Beach nach Bronte Beach
Als ich meinen Cappucino ausgetrunken hatte, schien draußen auch wieder die Sonne und ich konnte zu meinem Spaziergang starten. Los ging’s am Bondi Beach selbst, wo heute nicht besonders viel los war. Zum einen mag das daran liegen, dass heute ein Werktag ist, zum anderen aber auch daran, dass das Wetter heute einfach nicht so schön war – es wehte ein recht starker Wind, der es teilweise ungemütlich kühl machte. Einige Surfer lauerten jedoch trotzdem auf die perfekte Welle.
Am südlichen Ende des Strandes liegt der Bondi Icebergs Club. Um dort eine „swimming membership“ zu erwerben, muss man an mindestens drei Sonntagen im Monate in den kalten Monaten Mai bis September schwimmen. Brrr!
Unmittelbar hinter dem Bondi Icebergs Club beginnt der gut ausgebaute Küstenpfad nach Bronte Beach.
Auf dem Weg kann man die Felsküste in all ihrer Schönheit betrachten. Hier alle meine Bilder einzufügen, würde jedoch den Rahmen sprengen. Ich verweise daher auf die Diashow am Ende des Beitrags.
Etwa auf halber Strecke liegt Tamarama Beach. Hier (wie auch am Bondi Beach und am Bronte Beach) gibt es – typisch australisch – gasbetriebene öffentliche BBQs und überdachte Sitzplätze, damit man sein Essen im Schatten genießen kann.
Zwischen Tamarama und Bronte Beach stehen an der Küstenstraße einige sehr hübsche Villen.
Ein verfallendes Haus wie dieses hier oberhalb von Tamarama Beach springt daher sofort ins Auge:
Auch andere Dinge springen einem auf dem Weg ins Auge:
Am Ende des Weges liegt Bronte Beach – hier habe ich meinen Spaziergang beendet.
Im Lonely Planet war ein Restaurant (Three Blue Ducks) in der Nähe empfohlen und da es mittlerweile nach ein Uhr war, habe ich es ausprobiert. Das Steak-Sandwich und der „Ginger Ninja“ Saft waren sehr lecker!
Danach hätte ich den Spaziergang an der Küste noch bis nach Coogee Beach fortsetzen können, aber da ich mir morgens den Nacken verzerrt hatte und meinen Kopf kaum noch nach rechts drehen konnte, habe ich es vorgezogen mir in der nächstgelegenen Pharmacy eine Packung Wärmepflaster zu kaufen und den Rückweg zur Jugendherberge anzutreten. Nachdem das Pflaster jetzt einige Stunden drauf war, meine ich eine kleine Verbesserung zu spüren. Ich bin mal gespannt, wie es morgen sein wird. Hoffentlich wieder gut 🙁