Der Tag, an dem ich vom Fox Gletscher nach Wanaka gefahren bin, war ein echter Roadtrip-Tag. Ich habe auf dem Weg immer wieder angehalten, weil es auf der Strecke einfach so viel anzusehen gab.
Der erste Stopp an der Bruce Bay war dabei noch eher unspektakulär.
Der Ausblick auf die Küste vom Knights Point Lookout war da schon besser.
Der kurze Spaziergang zu den Roaring Billy Falls hat sich wirklich gelohnt. Der Wasserfall als solcher war zwar eher durchschnittlich, aber der Flusslauf unterhalb des Wasserfalls war sehr imposant. Um zum Wasserfall zu gelangen, musste man durch das trockene Flussbett laufen und ich habe mich gefragt, wann hier wohl das letzte Mal Wasser lang geflossen ist und wie lange es nach einem großen Regen in den Bergen dauern würde, bis der Fluss wieder zu einem reißenden Strom und das trockene Flussbett unpassierbar werden würde.
Ein Stückchen weiter gab es dann einen Aussichtspunkt am Zusammenfluss von Haast und Landsborough River. Auch dort habe ich natürlich angehalten, um ein paar Fotos zu machen.
Der nächste Stopp an den Thunder Creek Falls war dann wirklich sehr schön. Und ich habe dieses Mal – anders als noch bei den Roaring Billy Falls – auch daran gedacht, mein Stativ und meine ND-Filter mitzunehmen. Das Bild ist glaube ich entsprechend ganz gut geworden.
Das Highlight des Tages war dann der kurze Spaziergang zu den sogenannten Blue Pools am Makarora River. Nach einem kurzen Weg durch den Wald ging es über eine Hängebrücke auf die andere Seite des Makarora River. Auf die erste Hängebrücke folgte wenig später eine zweite über den Blue River. Die Blue Pools liegen unterhalb dieser zweiten Hängebrücke und haben ihren Namen von der türkisblauen Farbe des Wassers, die wiederum durch die Brechung des Lichts in dem klaren Gletscherwasser entsteht. Wenn der Blue River viel Wasser führt, schwemmt er eine Menge Gestein vom Oberlauf mit hinunter bis zu den Blue Pools und wenn der Makarora River ebenfalls gerade viel Wasser führt, verhindert dies teilweise das das Gestein in den Makarora River ausgeschwemmt wird. Dann sehen die Blue Pools matschig grau aus. Aber ich hatte Glück – die Blue Pools strahlten im Sonnenlicht im schönsten blau. Unterhalb der zweiten Hängebrücke kann man auch baden, aber ich hatte meine Badesachen nicht dabei und es wäre mir auch sicher zu kalt gewesen im Wasser dieses Bergbaches.
Von den Blue Pools wollte ich eigentlich bis Wanaka durchfahren, aber daraus ist natürlich nichts geworden. Zunächst habe ich an der Boundary Creek Campsite am Lake Wanaka angehalten und dort ein paar wirklich schöne Bilder vom Lake Wanaka gemacht.
Die Aussicht vom Lake Wanaka Lookout fand ich im Vergleich dazu gar nicht so grandios.
Ganz anders die Aussicht auf den Lake Hawea von „The Neck“, dem schmalen Stück Land zwischen den beiden Seen.
Auch die Aussicht vom Lake Hawea Lookout ein Stückchen weiter in Richtung Wanaka war aus meiner Sicht bedeutend schöner als der Ausblick auf den Lake Wanaka am zugehörigen Lookout.
In Wanaka habe ich in der Altamont Lodge gewohnt. Dies war das bislang sauberste und gepflegteste Hostel überhaupt. Aber es ist auch eigentlich weniger ein Hostel – es gibt keine Dorms, sondern nur Privatzimmer, aber trotzdem eine sehr gut ausgestattete (und saubere) Küche, sowie zwei Lounges und einen schönen Garten.
Den Abend habe ich bei Bombay Palace mit einem leckeren indischen Essen (Poppadums und Lamb Saagwala) ausklingen lassen.