Fersit – Moy Bridge

Gestern haben wir ein wenig gepfuscht und sind statt in Inverlair in Fersit losgelaufen. So haben wir uns etwa zwei Kilometer gespart und die Etappe war damit nur noch 11,5 km lang. Verpasst haben wir denke ich nichts, denn die ersten zwei Kilometer wären wir ansonsten auf einer kleinen Landstraße immer bergauf gelaufen. Das musste nicht unbedingt sein.

Nachdem uns Colin in Fersit abgesetzt hat und wir uns orientiert hatten, wo wir lang laufen mussten, ging es gegen 10 Uhr los. Zunächst liefen wir auf einem kleinen Sträßchen an einer kleinen Ansiedlung vorbei, wo wir von einer Vielzahl frei herumlaufender Hunde begrüßt wurden. Am Ende der Ansiedlung ging es dann ins offene Gelände.

Zum Glück ging es aber bereits nach wenigen Minuten in den Wald, denn es hatte angefangen zu regnen und wir mussten erstmal unsere Regenklamotten anziehen. Während wir durch den Wald liefen, regnete es immer wieder eine Weile, dann hörte es wieder eine Weile auf und dann ging das Ganze von vorne los.

Als wir etwa die Hälfte der Strecke geschafft hatten, fanden wir am Wegesrand einen Stapel Holzpaletten, der sich ganz hervorragend als improvisierte Sitzgelegenheit für unser Mittagessen eignete.

Mit meinem Barocook haben wir uns in Rekordzeit eine heiße Mahlzeit zubereitet. Denn wir haben unser System über die letzten Tage weiter verfeinert. Statt unsere Cup Noodles in ihrer Verpackung mitzunehmen, füllen wir sie jetzt schon morgens in den Barocook. Um den Garprozess zu beschleunigen, nehmen wir zudem in meiner kleinen Thermosflasche heißes Wasser zum Aufgießen mit. In Kombination mit der von dem Hitzekissen produzierten Wärme kocht das Wasser dann innerhalb weniger Minuten.

Gerade als wir unsere Pause beendet hatten, fing es wieder an zu regnen. Da es ziemlich heftig regnete, haben wir unsere Kameras kurz danach weggepackt. Wir haben sie dann für den Rest der Wanderung auch nicht wieder rausgeholt, denn es hat sich ganz schön eingeregnet. Die nachfolgenden Bilder vom Rest des Tages sind daher mit dem Handy gemacht – und am Computer nachbearbeitet. 

Zwischenzeitlich war der Regen so stark, dass wir unter ein paar Bäumen Schutz gesucht haben. Leider waren die Bäume eher kärglich und wir sind trotzdem ziemlich nass geworden. Es stellte sich in diesem Zusammenhang auch heraus, dass meine Regenjacke nicht wirklich dicht ist. Jedenfalls hält sie andauerndem schottischen Regen nicht Stand und so war ich insgesamt ziemlich durchnässt. Vor diesem Hintergrund waren wir ganz froh, als wir schon gegen 14:30 Uhr unser Ziel in Moy Bridge erreichten. Leider mussten wir dort noch fast eine Stunde warten, bis uns Simon, der Inhaber von The Rumblie, unserer Unterkunft für die nächsten drei Nächte, abholen konnte. 

Die Fahrt zum Rumblie war sehr kurzweilig, weil Simon uns allerlei Interessantes über die Region erzählt hat, u.a. zu den Plänen für eine neue Windfarm und der Frage, wie wohl die Türme für die Windräder es auf Tiefladern durch die kurvenreiche A82 schaffen würden. 

The Rumblie ist das bislang schönste Guesthouse. Unser Zimmer ist sehr bequem und die Dusche im Bad liefert – anders als die Dusche im Riverside Lodge B&B in Spean Bridge – nicht nur schön warmes Wasser, sondern auch ordentlichen Wasserdruck. Im Zimmer gibt es außerdem eine kleine Ecke mit Tee, Kaffee und heißer Schokolade zum Anrühren sowie selbstgemachtem Shortbread. 

Wir haben uns einen schönen Abend gemacht, Princess Diaries geguckt und uns in meinem Barocook zum Abendessen Capellini mit Cabonara Sauce gekocht. Danach habe ich versucht den Blogbeitrag für vorgestern zu schreiben, aber leider ist die Internetverbindung nicht durchgängig vorhanden, sodass ich den Blogbeitrag zwar vorgeschrieben, aber nicht hochgeladen bekommen habe.