01.04.2015: In Angkor und um Angkor und um Angkor herum

Am Mittwochmorgen bin ich wieder sehr früh (5 Uhr) mit dem Tuk-Tuk Richtung Angkor War gestartet, um noch einmal zu versuchen den Sonnenaufgang zu fotografieren und im Anschluss in der goldenen Stunde den Bayon-Tempel anzusehen.

Der Sonnenaufgang bei Angkor Wat war an diesem Tag etwas besser als zwei Tage vorher, aber ich habe am Ende doch nur ein Bild für gut befunden.

Während ich mit meiner Kamera an dem linken Tümpel stand und fotografiert habe, ist mir plötzlich ganz schwarz vor Augen geworden. Ich habe es gerade noch geschafft, meine Kamera mit dem Stativ zu nehmen und mich fünf Meter weiter auf einen Stein zu setzen – ich hatte echt Glück, dass ich nicht umgekippt bin. Da rächten sich wohl das fehlende Frühstück, die Hitze und vielleicht auch ein bisschen wenig Schlaf. Nachdem ich ein paar Schlucke Wasser getrunken hatte, ging es mir dann jedenfalls so gut, dass ich zum nächstgelegenen Imbiss gehen konnte, um dort einen Kaffee zu trinken und etwas zu essen.

Als ich mit dem Frühstück (das so eigentlich nicht eingeplant war) fertig war, bin ich wieder zu meinem Tuk-Tuk zurückgelaufen und habe mich vom Fahrer nach Angkor Thom bringen lassen und zwar zunächst zum Osttor, da ich davon ausging, dass die Lichtverhältnisse dort morgens besonders gut sein würden. Das war dann auch so.





Auf dem Weg vom Osttor von Angkor Thom zum Bayon kamen wir auch an der Terrrace of the Elephant King vorbei, sodass ich aus dem Tuk-Tuk heraus noch schnell ein Foto schießen konnte.

Am Bayon-Tempel war als ich ankam noch nicht sehr viel los – zum Glück. Also hatte ich erstmal die Chance den Tempel relativ in Ruhe anzugucken und schöne Fotos zu machen. Aber als ich auf der obersten Stufe angekommen war, waren auch die (hauptsächlich chinesischen) Tourgruppen da. Jetzt knubbelte es sich ganz schön und manch interessante Bilder konnte ich gar nicht mehr machen, weil die Tour-Guides ein Mitglieder ihrer Gruppe nach der anderen dort hinlotsten, um sie zu fotografieren. Schade. Ohne unfreiwilligem Frühstück wäre ich mehr als eine halbe Stunde frühe da gewesen und hätte noch etwas mehr Zeit ohne große Tourgruppen gehabt. Aber ich habe trotzdem ein paar schöne Bilder gemacht. So viele um ehrlich zu sein, dass ich hier noch nicht einmal das „Best of“ vollständig posten kann. Daher gibt es hier nur eine kleine Auswahl und den Rest in einer Slideshow.










Vom Bayon habe ich mich dann noch zum Westtor von Angkor Thom fahren lassen, weil ich ja dort am Montag im Rahmen der Fototour aufgrund meiner leeren Batterie keine Bilder mehr machen konnte.

Nachdem ich ein Bild von vorne gemacht hatte, bin ich wie am Montag von Ota, unserem Guide, empfohlen, rechts bis auf die Ebene der äußeren Köpfe hochgeklettert und habe ein Nahaufnahme gemacht. Auf dem Rückweg habe ich dann noch ein ganz schönes Bild von der Seite machen können.


Am Westtor von Angkor Thom habe ich dann auch noch die Gelegenheit genutzt ein Bild von meinem Fahrer, Savan, und seinem Tuk-Tuk zu machen. 
Anschließend habe ich mich in die Stadt zurückbringen lassen, um dort erstmal eine längere Pause zu machen.

Im Guesthouse habe ich dann noch einmal gefrühstückt. Sehr interessante Kombination – man beachte insbesondere den „Hotdog“.


Im Anschluss habe ich dann bis halbeins tatsächlich erstmal Pause gemacht, bin dann aber doch wieder losgezogen und habe mir noch die Werkstätten und den Shop von Artisan d’Angkor angesehen. Artisan d’Angkor betreibt in und um Siem Reap herum verschiedenen Werkstätten, eine Seidenfarm und mehrere Webereien. Hergestellt werden u.a. allerlei Statuen aus Speckstein und Holz, die im angegliederten Shop verkauft werden. In den Werkstätten waren auch mehrfach verschiedenen Stadien der Skulpturen nebeneinander aufgebaut, damit man sehen konnte, wie sich aus einem Block Stein oder Holz eine Statue entwickelt.







Aber die Kunsthandwerker von Artisan d’Angkor fertigen nicht nur Statuen zum Verkauf, sondern haben im Auftrag der Apsara Authority, welche den Angkor National Park leitet, mehrere Statuen für die Tempel von Angkor gefertigt, die jetzt u.a. auf der Terrace of the Elephant King stehen.

Im Anschluss habe ich mir noch den Shop angesehen und auch ein paar erste kleine Souvenirs gekauft. Im Shop gab es auch eine große Auswahl an Seidenschals und anderen Produkten aus Seide. Sehr hübsch anzusehen, aber auch recht teuer.


Von Artisan d’Angkor bin ich weitergelaufen zu Senteurs d’Angkor. Hier werden hauptsächlich lokal hergestellte Seifen, Gewürze aus allen möglichen Regionen von Kambodscha und auch wieder Seidenprodukte verkauft.

Nachdem ich auch hier noch ein paar Souvenirs gekauft hatte, bin ich zu Blue Pumpkin gelaufen, um noch etwas zu Mittag zu essen. Blue Pumpkin war mir sowohl aus Siem Reap als auch aus Phnom Penh von meinen vorherigen Aufenthalten in guter Erinnerung. Oben gibt es eine sogenannte Cool Lounge – dort ist es nicht nur schön kühl, sondern auch das Ambiente ist recht cool. Man sitzt – wenn man will – nicht an Tischen, sondern auch etwas erhöhten sehr tiefen Sofas, auf denen man sehr schön relaxen kann.

Für mich gab’s neben einem frischen Limettensaft die Spezialität des Hauses – Amok Ravioli, d.h. Ravioli gefüllt mit Fisch in einer Amok-Sauce. Sehr, sehr lecker.


Danach war es dann auch schon wieder Zeit, mich wieder nach Angkor Wat fahren zu lassen. Meinen ursprünglichen Plan, den Sonnenuntergang vom Phnom Bakheng – einer kleinen Erhebung mit einem weiteren Tempel oben drauf – anzugucken, hatte ich wieder verworfen, weil die Reviews bei Tripadvisor alle eher davon abrieten und ich auch von Savan gehört hatte, dass es zum Sonnenuntergang sehr überlaufen sein sollte.
Also habe ich mir einen schönen Platz auf den Stufen einer der beiden Bibliotheken, die rechts und links vor dem Haupttempel von Angkor Wat stehen, gesucht und erst einmal eine ganze Weile gewartet. Aber ich habe die Wartezeit genutzt, um noch einmal den Graufilter zu testen. Dieses mal sind die Ergebnisse ganz gut geworden. Die ersten beiden Bilder zeigen, wie voll es eigentlich war, wobei man auf dem ersten Bild erkennen kann, dass direkt vor mir ein Weg lang ging, sodass eigentlich immer Leute von rechts oder links durchs Bild gelaufen sind.


Die nächsten Bilder zeigen, was ein Graufilter in Verbindung mit einer Langzeitbelichtung alles bewirken kann.



Der Sonnenuntergang war leider vor Angkor Wat vollkommen unspektakulär – es wurde einfach langsam dunkel und der Himmel verfärbte sich kein bisschen. Daher gibt es auch keine Bilder.

Als ich aus dem Tempel rausging, habe ich dann aber gesehen, dass sich der Himmel im Westen doch ganz schön verfärbt hatte und die Sonne wie ein glutroter Ball unterging. Naja, da wäre ich wohl doch besser auf den Phnom Bakheng gestiegen, aber so ist es eben. Dann hätte ich aber nicht meine schönen Graufilter-Aufnahmen machen können.

Zum Abschluss des Tages und meiner Zeit in Siem Reap war ich noch ganz hervorragend bei Marum, einem weiteren Trainingsrestaurant von Friends International, essen. Es gab Wild Mushroom & Brie Rice Balls with Marum Leaves & Beetroot Mayo sowie Crisp and Creamy Silkworms with Spicy Green Mango Salad. Die Seidenwürmer werden sicher nicht mein Favorit – man kann sie essen, aber mehr auch nicht. Die Rice Balls hingegen waren ein Traum.


Ein Traum waren auch der Nachtisch (Banana Fritters with Sugar Palm Caramel and Lemongrass Galangal Icecream), der Rambutan Daiquiri und das Setting – ich hatte einen wunderbaren Platz im Garten des Restaurants.



Ein sehr schöner Abschluss meiner Zeit in Siem Reap.