Am Freitag bin ich bereits um Viertel vor drei gestartet und mit dem Taxi zum Kölner Hauptbahnhof gefahren. Von dort ging es um 3:19 Uhr mit dem ICE nach Frankfurt. Ich war ganz erstaunt, wie voll der ICE, der noch bis München weiterfuhr, morgens um diese Uhrzeit schon war. Zum Glück war ich trotz der frühen Stunde hell wach und musste mir keine Sorgen darüber machen, dass ich den Ausstieg in Frankfurt am Flughafen verpassen könnte. Pünktlich um 4:33 Uhr kamen wir in Frankfurt an und ich machte mich auf den Weg zur Lufthansa Business Class Lounge am Gate A26. Vom Aussteigen aus dem Zug bis zur Lounge habe ich nur 22 Minuten gebraucht – einschließlich Abholen der Bordkarten am Automaten und Passieren der Sicherheitskontrollen. Als ich an der Lounge ankam, war es dementsprechend noch nicht ganz 5 Uhr und die Lounge war noch nicht geöffnet.
Aber nach ein paar Minuten Wartezeit konnte ich dann rein und habe als erstes die Duschen getestet, bevor ich mir ein kleines Frühstück am Buffet geholt habe. Die Lounge ist sehr schön und bietet viele Sitzplätze, aber das Buffet war eher mäßig.
Nach dem Frühstück habe ich mich noch ein bisschen in einen der bequemen Sessel gesetzt und die Süddeutsche gelesen. Das nachfolgende Bild täuscht – die Lounge war mittlerweile, also gegen 6 Uhr, recht voll. Aber ich habe mir eine ruhige Ecke gesucht!
Um kurz vor halb sieben bin ich zu meinem Gate gegangen und wenig später ging auch schon das Boarding für den Flug LH230 nach Rom los. Der Flug wurde für Lufthansa von SunExpress durchgeführt. Beim Einsteigen war ich erstmal überhaupt nicht begeistert vom Bordprodukt. Der Flieger war ganz offensichtlich schon etwas in die Jahre gekommen und die Beinfreiheit war ein totaler Witz – und das obwohl ich als Business Class-Passagierin einen „extra leg room“-Sitzplatz hatte. Ich habe mich dann als das Boarding beendet war in die – vollständig leere – erste Reihe gesetzt. Da war die Beinfreiheit etwas besser. Während wir zur Startbahn fuhren und beim Start habe ich bei meiner GoPro die Funktion „Hyperlapse“ getestet. Es ist ein ganz nettes kleines Video dabei rausgekommen.
Kurz nach dem Start wurde mir mein Frühstück gebracht – und mein schlechter erster Eindruck war verflogen! Das Frühstück war klein, aber sehr, sehr gut. Damit hatte ich – selbst in der Business Class – auf einem intereuropäischen Flug, insbesondere bei der Lufthansa, nicht gerechnet. Aber SunExpress ist ein JointVenture von Lufthansa und Turkish Airlines und vielleicht hat sich beim Catering das Konzept von Turkish Airlines durchgesetzt.
Trotz leicht verspätetem Start in Frankfurt, sind wir überpünktlich in Rom gelandet. Ich habe mich dort sofort ins Terminal E begeben, um die von Singapore Airlines genutzte Lounge zu testen. Um zur Lounge und auch zum Gate für meinen Flug nach Singapur zu kommen, musste ich dabei kurz mit dem Skytrain fahren.
Die Passenger Lounge, die neben Singapore Airlines auch von einer ganzen Reihe anderer Airlines genutzt wird, war ziemlich enttäuschend. Sie befand sich im Keller und bot kein Tageslicht und dementsprechend auch keine Ausblicke. Ich habe mich trotzdem ein paar Minuten dort hingesetzt und am Ende vor lauter Langeweile noch ein Teilchen gegessen und einen Saft getrunken. Noch nicht mal richtigen Kaffee gab es – nur aus dem Automaten. Da war die Lounge von Lufthansa in Frankfurt um Meilen besser – dort gab es immerhin ein Bar mit Barista, der einem einen echten Espresso gemacht hat.
Weil ich mich nicht länger in der Lounge aufhalten wollte, habe ich beschlossen die Zeit für eine weitere Fahrt mit dem Skytrain zu nutzen und dabei einen Hyperlapse aufzunehmen. Dafür musste ich leider mein Gepäck noch einmal durchleuchten lassen, aber was tut man nicht alles für eine Filmaufnahme 😉 Allerdings war die Fahrt so kurz, dass der Hyperlapse nur 3 Sekunden lang ist und allenfalls als ein Element in einem längeren Video Sinn macht.
Als ich wieder bei meinem Gate war, wurde ich ausgerufen und musste am Schalter meinen Reisepass vorzeigen, weil ich nur online eingecheckt hatte. Zum Glück habe sie sich bei dieser Gelegenheit mein Gepäck nicht näher angesehen, sodass ich mit meinen beiden Gepäckstücken als Handgepäck weiterreisen konnte.
Noch vor der eigentlichen Boarding-Zeit ging es mit dem Boarding los und dieses Mal zahlte es sich richtig aus, dass ich Business Class geflogen bin. Denn so war ich ganz früh und ganz schnell an Bord. Dort teilte eine der Flugbegleiterinnen mir mit, dass mein Sitz, 12A, leider einen Defekt habe und sie mir einen anderen Sitz geben würden. Sie wies mir daraufhin zunächst Platz 20A in der zweiten Reihe der zweiten, nur vier Reihen umfassenden Business Class-Kabine zu. Als das Boarding fertig war und immer noch niemand auf dem Bulkhead-Sitz (mit mehr Beinfreiheit) vor mir saß, habe ich gefragt, ob ich mich dort hinsetzen könnte. Ich durfte!
Während ich meine Beine ausstreckte und den Sitz begutachtete, wurde mir noch vor dem Start zur Begrüßung ein Glas Champagner gebracht. So lässt es sich reisen!
Die anderen Plätze in meiner Reihe und auch alle Plätze in der Reihe hinter mir blieben leer. Soweit ich es überblicken konnte, saß in der hinteren Business Class-Kabine außer mir nur noch eine dreiköpfige Familie, von der ich aber nichts mitbekommen habe.
Ebenfalls noch vor dem Start hatte ich Zeit, die Speisekarte zu studieren.
Das sah schon alles sehr verlockend aus!
Während der Fahrt zur Startbahn und beim Start habe ich erneut gefilmt. Mir wäre allerdings fast die Hand eingeschlafen, weil man sich beim Business Class-Sitz mit der Hand nicht direkt ans Fenster anlehnen kann.
Kurz nach dem Start ging es mit dem Mittagessens-Service los. Als erstes wurde mir ein Teller mit Satay-Spießen vom Hühnchen und vom Lamm gebracht. Lecker!
Weiter ging es mit der Vorspeise – geräuchertem Lachs mit Kartoffeltaler und Salatbeilage. Der Lachs war auch super lecker!
Als Hauptspeise hatte ich den Fisch gewählt. Dieser war allerdings nicht so mein Ding. Ich hätte besser etwas anderes ausgewählt 🙁
Die Nachspeise – Tiramisu-Eis – war dann aber wieder super.
Nach der Nachspeise gab es noch eine kleine Käseauswahl – ich habe die Flugbegleiter einfach etwas zusammenstellen lassen, aber man hätte auch selber wählen können – und zum Abschluss einen Espresso mit Pralinen.
Während dem Essen habe ich schon angefangen einen Film zu gucken. BlacKkKlansman ist ein guter Film, aber auch erschreckend, denn wenn Donald Trump „America First“ ruft, dann ist das nichts anderes als ein auch vom Ku Klux Klan in der Vergangenheit gebrauchter Slogan.
Nach dem Film habe ich versucht zu schlafen, aber es ist mir nicht wirklich gelungen – trotz komplett flachem Bett. Und ich musste dafür nicht einmal meinen Sitz aufgegeben, denn da der Platz auf der anderen Seite des Ganges frei war, habe ich die Flugbegleiterin gebeten, dort mein Bett zu machen. Der Platz im Mittelblock hatte zudem den Vorteil noch mehr Beinfreiheit zu haben. Leider war die Kabinenbeleuchtung schon abgedunkelt, sodass ich kein Bild von meinem Bett machen konnte. Daher hier nur ein Bild von dem Sitz vor dem Umbau – aber ich denke man sieht schon, wie viel Platz man dort hat.
Nachdem ich vielleicht zwei oder drei Stunden geschlafen hatte, habe ich im Bett noch einen Film geguckt. „Ballon“ erzählt die Geschichte der Flucht von zwei Familien aus Ostdeutschland mit einem selbstgebauten Heißluftballon nach Bayern. Der Film hat mir auch sehr gut gefallen.
Weil ich danach nicht mehr schlafen konnte, habe ich mich im Anschluss wieder auf meinen Platz gesetzt, Musik gehört, die Flight Show betrachtet und mein Internet-Kontingent genutzt, um kurz online zu gehen und WhatsApp und Facebook zu checken. Gut zwei Stunden vor der Landung, also um 3:40 Ortszeit in Singapur, ging es mit dem Frühstücksservice los.
Als erstes gab es frisch gepressten Orangensaft und einen Obstteller. Das Obst war eiskalt (brrrhh), aber bis auf das noch sehr harte Stück Mango trotzdem sehr lecker. Ich habe sogar die Ananas gegessen 🙂
Im Anschluss konnte man sich aus dem Brotkorb etwas aussuchen und zwischen Cornflakes, einfachem Joghurt, Fruchtjoghurt oder Granola mit griechischem Joghurt und Beerenkompott auswählen. Ich habe mich für letzteres entschieden und ich habe selten so etwas leckeres gegessen, wie dieses Schüsselchen Granola.
Der Hauptgang – gebratene chinesische Nudeln mit Hühnchen und Gemüse – war deutlich besser als der Hauptgang zum Mittagessen.
Überpünktlich um 5:40 sind wir in Singapur gelandet. Nach dem Aussteigen war ich super schnell durch die Sicherheitskontrolle, denn ich musste ja kein Gepäck abholen. Weil ich im Flieger so wenig geschlafen hatte, wollte ich dann doch in der Arrival Lounge einen Nap Room mieten, aber sie waren leider alle ausverkauft. Daher bin ich dann doch sofort mit der U-Bahn in die Stadt gefahren. Auf meiner Fahrkarte waren noch 4 Dollar drauf, sodass ich sie erstmal gar nicht aufladen musste. Dazu, wie ich den Tag in Singapur verbracht habe, bevor ich in mein Hotel einchecken konnte, mehr im nächsten Beitrag!