Pyengana Valley & St. Columba Falls

Am Sonntag, den 08.12.2013, bin ich zunächst noch einmal zur Bay of Fires gefahren und habe mir den Abschnitt angeguckt, den ich am Vortag noch nicht gesehen hatte. 

Leider war es ziemlich bedeckt und kühl – kein Sonnenschein. Aber manchmal sind Bilder mit Wolken ja durchaus interessanter als Bilder mit strahlend blauem Himmel. Am Ende der öffentlichen Straße habe ich daher angehalten und trotz bedecktem Himmel ein paar Fotos gemacht. 
Als ich wieder zum Auto kam, traf ich zwei nette Leute aus Neuseeland. Sie fragten mich, ob es stimme, dass Nelson Mandela gestorben sei – sie hätten seit Tagen keine Zeitung mehr gelesen. Da ich am Abend vorher eine Zeitung gekauft hatte und beim Tanken am Morgen auch noch eine geschenkt bekommen hatte, gab ich ihnen eine meiner Zeitungen. Sie waren ganz begeistert und meinten sie würden dann jetzt erstmal in ihrem Wohnmobil einen Kaffee trinken und die Zeitung lesen! Wir haben uns noch eine Weile unterhalten und dann bin ich in Richtung Launceston aufgebrochen.
Mein erster Stopp auf dem Weg nach Launceston war das Pyengana Valley – ein Zentrum der  tasmanischen Milchwirtschaft! Im Holy Cow Cafe habe ich zunächst nur einen Cappuccino getrunken und an einer Cheddar-Verkostung teilgenommen, mir aber fest vorgenommen, auf dem Rückweg von den St. Columba Falls wieder anzuhalten und eine der hausgemachten Pies zu probieren.
Direkt hinter dem Holy Cow Cafe weideten die Kühe der Besitzer 😉

Mein nächstes Ziel waren die St. Columba Falls – einer der höchsten Wasserfälle Tasmaniens. 

Hinter der Hütte führte ein kurzer Weg durch den Regenwald hinunter zu den Wasserfällen. Auf dem Weg gab es allerlei Farne und Palmen zu betrachten. 

Der Wasserfall an sich war nicht so spektakulär, wie ich ihn mir vorgestellt hatte, weil er nicht wirklich fiel, sondern mehr über die Felsen stürzte. Daran, dass es nicht genug geregnet hat, kann es eigentlich nicht gelegen haben, denn bislang hat es fast jeden Tag mindestens einmal geregnet, den ich hier in Tasmanien war.  

Auch wenn der Wasserfall nicht so atemberaubend war, habe ich eine ganze Menge Fotos gemacht. Schließlich versuche ich von der Auto-Einstellung meiner Kamera wegzukommen und da ist ein bisschen Experimentieren mit Verschlusszeit und Blende keine schlechte Idee, auch wenn das Motiv nicht optimal ist. 

Irgendwann war es dann aber auch genug und ich bin wieder zum Holy Cow Cafe zurückgefahren und habe meine wohlverdiente Pie gegessen. Sehr lecker! 

Danach habe ich meine Fahrt durch den Bass Strait Forest in Richtung Launceston fortgesetzt. Plötzlich sah ich am Straßenrand eine Bewegung – ein Echidna! Ich habe sofort angehalten und bin langsam mit meiner Kamera zurück geschlichen – nur um dann festzustellen, dass ich die Speicherkarte noch nicht wieder eingesetzt hatte, nachdem ich im Cafe die Bilder vom Wasserfall auf das iPad übertragen hatte … Also wieder zum Auto gesprintet, die Karte geholt, zurück gesprintet, angeschlichen und … der Echidna war noch da!
Was für ein Glück dachte ich mir – einen lebenden Echidna in freier Wildbahn zu sehen – bis ich ein paar Minuten später den nächsten Echidna am Straßenrand sah. Und dann noch einen und noch einen  und noch einen. Insgesamt sechs. Der Wombat den ich dann noch gesehen habe war die Krönung – allerdings war er etwas flotter unterwegs als die Echidnas und ich hatte absolut keine Chance ein Foto von ihm zu machen. 

Auf dem Weg habe ich dann nur noch ein paar mal angehalten, um einige Schnappschüsse zu machen. Wie u.a. von diesem urigen Gebäude, in dem einmal die National Bank of Tasmania untergebracht war. Nach den Lampions zu urteilen ist es jetzt ein chinesisches Restaurant.

Besonders beeindruckend fand ich die tasmanische Blütenpracht. Ich habe schon wieder vergessen, was Blumen dies hier sind, aber sie waren überall – manchmal waren ganze Hügel mit ihnen übersät. 

Mein B&B in Launceston habe ich ohne Probleme gefunden, obwohl ich durch die Stadt eine Umwege fahren musste, da gerade ein Straßenradrennen ausgetragen wurde. Auf Empfehlung meiner Gastgeberin bin ich abends im lokalen Food Court essen gegangen. Ich liebe Food Courts – soviel Auswahl an einem Ort 🙂