Letzte Woche Freitag habe ich nachmittags in Battambang noch eine Snack-Tour gemacht. Mit einer Hotelangestellten als Guide bin ich mit dem Fahrrad losgeradelt und sie hat mit mir Halt an verschiedenen Straßenbuden gemacht, wo wir diverse kambodschanische Snacks probiert haben.
Den Auftakt machte ein Stopp, beim dem wir neben einer Art Kloß aus Reismehl, frischer Kokusnussmilch und Frühlingszwiebeln auch noch im Ei gegartes Rührei und frischen Palmzuckersaft probiert haben.
Die „Klöße“ wurden in einer Art „Poffertjes-Pfanne“ über dem offenen Feuer gegart. Innen drin waren sie noch ganz weich. Nicht schlecht, aber auch nicht wirklich mein Favorit.
Die Eier werden so zubereitet, dass zunächst ein kleines Loch in die Schale gemacht wird und das Eiweiss und Eigelb herausgeholt wird. Dann wird beides mit Gewürzen vermischt und anschließend wird die Mischung wieder in die Eierschale zurückgefüllt. Abschließend wird das ganze gegart – das Endresultat ist eine Art in der Schale gegartes Rührei. Schon besser als der vorherige Snack.
Mein Highlight des ersten Stopps war aber der frische Palmzuckersaft auf Eis. Sehr, sehr lecker und sehr erfrischend.
Beim zweiten Stopp haben wir zwei weitere Snacks probiert. Den Anfang machte im Bananenblatt gegarter Fisch, der mit Salatblättern, Kräutern und Glasnudeln zu einer Art Frühlingsrolle zusammengerollt und in eine Chilisauce bzw. in einen Dip aus Kampot-Pfeffer, Palmzucker und Limettensaft getunkt wurde.
Bei dem Fisch musste man aufpassen, denn es handelte sich nicht um ganze Fischstücke, sondern eher um eine Art gedünsteten Fischcake, d.h. der Fisch war zerkleinert und mit Gewürzen zu einer Paste vermengt worden. Neben den Gewürzen wurden aber auch recht große Stücke Chilischote eingearbeitet. Die habe ich auf Empfehlung meines Guides vorsichtig rausgeholt, bevor ich meine Frühlingsrollen gerollt habe.
Die Frühlingsrollen waren extrem lecker!
Der nächste Snack war allerdings nicht so mein Fall – „Baby Duck“, also Enten-Embryo. Ich habe es dabei belassen ein klein bisschen von dem Eigelb zu probieren.
Ich habe aber in diesem Zusammenhang so einiges gelernt. Weiße Eier sind in Kambodscha in der Regel Enteneier – braune hingegen Hühnereier. Wenn man so einen Korb …
… am Straßenrand sieht, dann ist es in der Regel „Baby Duck“. Also besser einen großen Bogen um diese Eier machen.
Beim dritten Stop gab es eine Art Crepe aus Ei, Reismehl und Kokusnussmilch, die mit Sojasprossen und Hackfleisch gefüllt wurde. Dazu bekam man wieder eine großen Teller mit Salatblättern und Kräutern sowie einer Sauce zum Dippen und konnte sich wieder eine Art Frühlingsrolle rollen.
Beim letzten Stopp gab’s dann Nachtisch. Zum einen „Palm Fruit“ und zum anderen eine Art süßen Klebreiskuchen mit Kokusnussgeschmack. Beides sehr, sehr lecker.
Die Snack-Tour war definitiv ein Highlight meines Besuches in Kambodscha! Es war unwahrscheinlich interessant mal ein paar der vielen Snacks zu probieren, die hier in Kambodscha überall auf der Straße angeboten werden, und etwas über diese Snacks zu lernen. Ohne diese Tour hätte ich z.B. nie frischen Palmzuckersaft getrunken – dabei ist er so lecker und erfrischend!