Am Mittwoch, meinem letzten Tag in Peking, bin ich mit einem Spaziergang durch die Hutongs in den Tag gestartet. Los ging es direkt an meinem Hostel, an der Nanluoguxiang-Straße. Die Sonne schien, der Himmel war blau und die Luftqualität auch ausnahmsweise mal gut – ein perfekter Tag also für einen Spaziergang.
Die Nanluoguxiang-Straße ist eine Fußgängerstraße mit vielen hippen kleinen Läden und Snackbuden. Von der Nanluoguxiang-Straße zweigen rechts und links kleinere Gässchen ab, die einen tiefer hineinführen in das Gewirr der Hutongs. Ich entschied mich Richtung Glocken- und Trommelturm und dann weiter zum Houhai-See zu laufen.
Am Trommelturm hatte ich Glück und kam gerade rechtzeitig für eine Trommelvorführung.
Der Trommel- und der Glockenturm liegen einander gegenüber und auf einer Achse mit dem Tor des Himmlischen Friedens und der Hauptachse der verbotenen Stadt.
Vom Glockenturm kann man die umliegenden Hutongs von oben betrachten.
Und man kann hinüberschauen zum Trommelturm – vom Trommelturm konnte man bei meinem Besuch nicht zum Glockenturm hinüberschauen, da Renovierungsarbeiten stattfanden und die Nordseite des Trommelturms gesperrt war.
Vom Trommel- und Glockenturm bin ich weiter durch die Hutongs Richtung Houhai gelaufen. In den Gässchen konnte ich einen Einblick in den Alltag im Hutong bekommen. Immer wieder interessant finde ich die Art und Weise wie in Asien (nicht nur in China, auch in Südostasien) frisches Fleisch ungekühlt ausliegt oder in diesem Fall aushängt.
In den Gässchen gab es auch mehrere Stände, die alles Notwendige für einen Tempelbesuch verkauften. Neben verschiedenen Räucherstäbchen, die im Tempel angezündet und aufgestellt werden, auch jede Menge „Falschgeld“, welches im Tempel als Opfer gebracht wird. Eine recht pragmatische Herangehensweise – man opfert symbolisches Geld, anstatt echtes Geld zu opfern.
Weiter ging mein Spaziergang bis zum Houhai-See. Hier kann man tagsüber sehr schön am Ufer des Sees entlanglaufen und am Abend verwandelt sich das Viertel in eines der beliebtesten Ausgehviertel von Peking mit unzähligen Restaurants und Bars.
Eigentlich hatte ich mir vorgenommen am südlich an den Houhai-See angrenzenden Qianhai-See bei einem Ableger des Restaurants Xiao Wang Fu etwas zu essen, aber das Restaurant war geschlossen. Also bin ich zu Starbucks gegangen, habe einen sehr leckeren Green Tea Frapuccino getrunken, ein Stück Tiramisu gegessen und die Gelegenheit genutzt über das schnelle WLAN-Netz von Starbucks einen Teil meiner Photos zu Google Photos hochzuladen. Dabei habe ich ganz schnell, aber sehr gemütlich zwei Stunden vertrödelt.