Von Askernish bis Linniclate (20. Juli 2022)

Gelaufen: 13,5 km; Bus: 23,7 km

Ein sonniger Morgen bei Askernish

An unserem Wildzeltplatz bei Askernish haben wir unser Frühstück morgens im Innenzelt zubereitet, so furchtbar war die Fliegenplage. Nachdem wir unser Zelt eingepackt hatten, sind wir für unsere Verhältnisse früh, nämlich schon um 9:20 Uhr, gestartet. Die ursprünglich für diesen Tag geplante Etappe hätte uns von Howmore nach Linniclate geführt, aber da wir unserem Plan hinterher hingen, hatten wir schon am zweiten Tag auf Barra entschieden, an diesem Tag bis nach Howmore zu laufen und dann den Bus zu nehmen. Dies auch deshalb, weil wir auf der Strecke ohnehin ein Stück mit dem Bus gefahren wären, um road walking zu vermeiden, und nun auch noch davon abgeraten wurde, zwei weitere Abschnitte zu laufen, einmal wegen einer kaputten Brücke, einmal wegen extrem nassem Gelände. Wir haben unseren Plan allerdings noch einmal angepasst und entschieden nicht nach Howmore zu laufen, sondern bei Kildonan vom Hebridean Way abzuweichen, einen Abstecher zum Kildonan Museum & Café zu machen und von dort den Bus zunächst bis Carnan zu nehmen, um unser erstes Verpflegungspaket bei der Post abzuholen.

Von unserem Wildzeltplatz sind wir erstmal ein breiten Fahrweg gefolgt. Leider haben wir die Karte nicht richtig gelesen und sind dem Hebridean Way ein ganzes Stück zu weit gefolgt. An der auf dem nächsten Bild zu sehenden Abzweigung hätten wir schon gerade aus mach Kildonan gehen müssen, anstatt links auf dem Hebridean Way zu bleiben. Auf dem nachfolgenden Kartenausschnitt sieht man, wie weit wir falsch gelaufen sind.

Das Stück vom Hebridean Way, das wir ungewollt hin und wieder zurück gelaufen sind, um am Ende doch noch nach Kildonan zu kommen, war allerdings sehr schön. Wie man auch auf der Karte sieht, sind wir an zwei Lochs vorbei gekommen. Rechts von uns in der Ferne die Berge von South Uist, links von uns die Dünen und um uns herum blühende Wiesen.

Nachdem wir unseren Fehler bemerkt hatten, sind wir umgedreht und wieder zurück gelaufen. Dafür haben wir ungefähr 40 Minuten gebraucht. Im Anschluss mussten wir noch ein ganzes Stück road walking hinter uns bringen.

Road walking bei Kildonan

Das road walking war anstrengend, aber auch auf diesem Stück war die Landschaft rechts und links der Straße sehr schön.

Nachdem wir die Hauptstraße erreicht hatten, war es nur noch ein kurzes Stück zum Kildonan Museum & Café.

Dort haben wir uns auf die Terrasse gesetzt und uns eine Kleinigkeit zum Mittagessen bestellt. Für Katharina gab es ein Sandwich, für mich einen Wrap. Während wir dort saßen, hat Katharina versucht für abends einen Tisch im Black Island Hotel in Linniclate zu bestellen, leider ohne Erfolg. Für das Museum hatten wir leider keine Zeit mehr.

Gegen halb zwei haben wir den Bus nach Carnan genommen. Die Fahrt dauerte ungefähr 30 Minuten. Als wir gegen zwei Uhr im Carnan angekommen sind, war das Post Office noch geschlossen. Aber es gab einen Picknicktisch, an den wir uns setzen konnten, während wir gewartet haben, bis das Post Office um halb drei wieder geöffnet hat.

Das Abholen des Pakets hat dann vollkommen problemlos geklappt. Allerdings war der Karton beschädigt und mit Klebeband wieder zugeklebt worden. Der Karton muss ganz schön rum geworfen worden sein.

Nachdem wir unsere Verpflegung in unsere Rucksäcke umgepackt hatten, sind wir über den Causeway hinüber auf die nächste Insel, Benbecula, gelaufen. Die Sonne strahlte und selbst das road walking war bei der Aussicht erträglicher.

Direkt auf der anderen Seite des Causeways haben wir bei Co-op in Creagorry eingekauft. Leider mussten wir dann recht lange auf den nächsten Bus warten, um von Creagorry nach Linniclate zum Otter’s Edge Campground zu kommen. Als der Bus um kurz vor fünf endlich kam, war es wieder die Busfahrerin, die uns auch schon von Kildonan nach Carnan gefahren hatte. Als sie hörte, dass wir nur nach Linniclate wollten, hat sie uns mitgenommen, ohne das wir bezahlen mussten.

Der Campingplatz in Linniclate war soweit recht schön. Wir hatten einen guten Stellplatz in der Nähe des Waschhauses. Erstmal mussten wir allerdings ziemlich kämpfen, bis unser Zelt richtig stand, denn es war sehr windig und irgendwas war immer schief. Aber am Ende stand unser Zelt wieder vorbildlich. Ganz anders als das Zelt der drei deutschen Radfahrer, die wir schon im Zug nach Oban getroffen hatten – deren Zelt war überhaupt nicht richtig abgespannt und hing vorne und hinten total durch. Da hätte ich beim hiesigen Wetter Angst, dass es nachts reinregnet.

Zum Abschluss des Tages haben wir im Vorzelt gesessen und Chicken Tikka Masala gekocht – mit einem Glas fertiger Sauce von Patak’s, schon fertig gebratener Hähnchenbrust, Instant-Basmatireis und ein paar Frühlingszwiebeln. Zum Nachtisch gab es Apple Crumble. Mein Handy hing im Aufenthaltsraum am Strom, daher gibt es dieses Mal keine Bilder von unserer kulinarischen Kreation.