Unsere zweite Nacht im Zelt war sehr ruhig. Es war fast windstill und hat auch nicht nennenswert geregnet. Morgens haben wir uns wie immer mit Porridge und Kaffee gestärkt. Dieses Mal gab es für mich Himbeer-Vanille – sehr lecker.

Unsere zweite Etappe hat uns dann von Borve nach Ardmhor zur Fähre nach Eriskay geführt und auf Eriskay noch bis zur Kilbride Campsite. Wir sind gegen 10 Uhr am Campingplatz losgelaufen. Es nieselte leicht.
Erstmal ging es an der Straße Richtung Craigston. Hinter dem Ort hörte die Straße aber bald auf und es ging auf einem nicht geteerten, aber noch gut befestigten Weg weiter.


Nach einer Weile kam ein fieser Anstieg. Ich habe mich schon ein bisschen den Hügel hoch quälen müssen mit dem schweren Rucksack. Zudem war der Pfad auch wieder recht matschig und man musste aufpassen, wo man hintrat.


Als wir oben waren, war es nebelig. Erstmal haben wir uns ein bisschen verlaufen, wahrscheinlich sind wir schon den Hügel an der falschen Stelle hochgelaufen. Mit dem Navigationsgerät haben wir den Weg aber zum Glück wieder gefunden. Der Weg war jetzt eher flach, aber sehr, sehr matschig.

Teilweise waren Plastiknetze ausgelegt, damit man die Matschpassagen überhaupt meistern konnte.

Teils gab es auch kleine Brücken über Bachläufe.


Nach einem weiteren kurzen Anstieg ging es eigentlich nur noch begab. Allerdings war das Gelände weiterhin sehr morastig, sodass man sehr gut gucken musste, wo man hintritt. Katharina hat leider nasse Füsse bekommen. Aber die Landschaft war ansonsten traumhaft – genauso, wie wir es uns vorgestellt hatten für unsere Wanderung. Sehr abgelegen und ruhig.




An zwei Seen sollten wir einen breiten Weg erreichen. Vorher mussten wir uns allerdings nochmal ordentlich durchs Gelände schlagen. Es war extrem morastig und es gab keine Markierungspfosten mehr oder wir haben sie nicht gefunden. Teilweise war die einzige Möglichkeit schnell zu laufen, weil man sonst eingesunken wäre.
Die Seen waren sehr schön, sogar mit Seerosen. Bis hier her hatten wir eigentam Vortag laufen wollen. Das hätten wir angesichts des schwierigen Geländes schon nicht geschafft. Aber selbst wenn wir es geschafft hatten, hätten wir hier keinen Platz gefunden, um unser Zelt aufzustellen. Alles viel zu nass.


Hinter den Seen erreichten wir die Straße. Diese hätten wir eigentlich überqueren sollen und nochmal ca. 5 km durchs Gelände laufen. Wir haben uns für Road Walking entschieden. In Northbay, am Abzweig Richtung Ardmhor hatten wir richtig Glück, denn wir waren um 14 Uhr da und um 14:09 Uhr kam ein Bus, der uns für 1 Pfund pro Person zum Fährterminal gefahren hat. So haben wir eine ganze Menge Road Walking gespart. Leider hat das Café am Fährterminal geschlossen. Aber es gab einen Automaten mit Snacks und Getränken. Die Fähre fuhr um 15:45.


Auf Eriskay haben wir für 1,10 Pfund pro Person den Bus bis zum Community Shop genommen und für sie nächsten zwei Tage eingekauft. Dann sind wir Richtung Pub gelaufen. Auf dem Weg kamen uns drei Wanderer entgegen, denen wir schon mehrfach begegnet sind in den letzten beiden Tagen. Sie erzählten uns der Pub sei voll und lasse niemanden mehr rein. Also sind wir wieder zum Community Shop gelaufen und haben auch noch etwas zum Abendessen eingekauft. Dann haben wir uns ein Taxi gerufen und haben uns zum Campingplatz in Kilbride auf South Uist fahren lassen. Dadurch haben wir uns ungefähr 5 km road walking gespart. So waren wir recht früh am Campingplatz und könnten unser Zelt aufstellen, bevor es anfing zu tröpfeln. Richtig geregnet hat es aber auch hier wieder nicht.
Zum Abschluss des Tages gab es Mie-Nudeln (müssen nicht kochen, sparen Brennstoff) mit Arrabiatasauce, die wir mit Thunfisch und Champignons angereichert hatten. Und zum Nachtisch ein Stück Cheesecake.

