Von Cairnish nach Lochmaddy (22. Juli 2022)

Gelaufen: 10,1 km; im Auto mitgenommen worden: 9,4 km.

An dem Tag, an dem wir von Cairinish nach Lochmaddy gelaufen sind, sind wir erst um elf Uhr gestartet. Denn wir konnten in unser Bed & Breakfast in Lochmaddy ohnehin nicht vor halb vier einchecken und hatten bis zur Langass Lodge, wo wir den Bus nehmen wollten, um uns ein langes Stück road walking zu ersparen, auch nur ca. 10 km zu laufen.

Von unserem Campingplatz Moorcroft Holidays aus mussten wir nur die Straße überqueren und ein kleines Stück an der Straße entlang laufen, bis wir auf dem Hebridean Way wieder ins Gelände gekommen sind.

Hier verlässt der Hebridean Way die Straße

Das Gelände war wieder extrem moorig. Zum Glück gab es an einigen Stellen kleine Stege und Brücken. Aber wir mussten trotzdem wieder viel von winem Fleck zum anderen hopsen und mit unseren Wanderstöcken den Boden sondieren. Ohne feste Wanderstiefel, Gamaschen und Wanderstöcke wäre man im Moor verloren.

Links ein kleiner Steg, rechts eines der vielen Wasserlöcher

Leider gab es neben den Markierungspfosten für den Hebridean Way auch noch andere Markierungspfosten und einen dazugehörigen Trampelpfad durchs Moor, sodass wir uns wieder ein Stückchen verlaufen haben. Dieses Mal haben wir es allerdings schnell bemerkt und mussten nur ein kurzes Stück zurück laufen.

North Uist besteht jenseits der Straßen und Ortschaften gefühlt nur aus Moor und Lochs. Zum Wandern sehr schön.

Eines der vielen Lochs am Wegesrand

Nach einer Weile mussten wir einen Wildzaun überqueren. Das Tor, welches einmal an der kleinen Stiege montiert war, die einem das Überqueren des Zaunes ermöglichte, war aus den Angeln gehoben und nur noch oben auf der Stiege angelehnt. Wir mussten ein bisschen gucken, wie wir an diesem Hindernis überhaupt vorbeikamen.

Am Tor war eine Plakette angebracht – der Ausbau des Hebridean Way ist mit EU-Mitteln finanziert worden und hier wird auch schön darauf hingewiesen. Man beachte: nicht „Europe & the UK“, sondern „Europe & Scotland“ steht auf der Plakette.

Direkt nach dem Überqueren des Zaunes hätte uns einer der Markierungspfosten fast in die falsche Richtung geschickt. Der Pfosten hatte ausnahmsweise nicht nur die Plakette des Hebridean Way, sondern auch Richtungspfeile und während einer in die Richtung zeigte, aus der wir gekommen waren, zeigte der andere in Richtung eines breiten Tracks, der vom Wildzaun weg führte. Zum Glück hatte Katharina in Erinnerung, dass im Wanderführer stand, man müsse dem Wildzaun folgen. Ein Blick in die App von Ordnance Survey hat dies bestätigt. Also sind wir nicht dem Richtungspfeil gefolgt.

In die Irre führender Markierungspfosten mit dem falschen Weg rechts im Bild
Der richtige Weg entlang des Wildzaunes

Der Weg verlief nun im Wesentlichen auf recht trockenen Wegen und wir kamen besser voran.

Zwischendurch war noch ein kleines Stück road walking zu bewältigen, dann ging es aber schnell wieder ins Gelände. Dort verlief der Wanderweg zunächst wieder auf einem befestigten Pfad, nach einer Weile wurde er aber wieder zum Trampelpfad im Moor.

Nach drei Stunden haben wir unser Ziel, die Langass Lodge, erreicht. Dort haben wir unsere Mittagspause verbracht.

Wir haben einen sehr schönen Sitzplatz hinter dem Gebäude gefunden, mit Blick in den Garten

Ich habe mich für ein Stück Quiche entschieden, Katharina für die Hebridean Smokehouse Selection. Ihr Fisch war wohl sehr gut, allerdings war die Portion eher vornehm klein.

Gegen drei Uhr sind wir wieder losgelaufen, weil wir um 15:20 Uhr den Bus nach Lochmaddy nehmen wollten. Leider kam der Bus nicht. Aber wir hatten Glück – eine der Mitarbeiterinnen der Langass Lodge kam aus Richtung Lochmaddy mit dem Auto angefahren, hielt an und fragte, ob wir den Bus hätten nehmen wollen. Als wir bejahten, sagte sie, sie würde uns nach Lochmaddy fahren. Wir haben das Angebot dankbar angenommen.

Im Redburn House B&B wartete schon unser zweites Verpflegungspaket auf uns. Dieses war ebenfalls stark beschädigt, anders als das erste Paket aber nicht mal neu zugeklebt worden. Es war einfach an einer Ecke offen – ich frage mich wirklich, was sie mit den Paketen hier machen.

Den Abend haben wir im Restaurant des Lochmaddy Hotel ausklingen lassen. Es gab Homemade Steak & Ale Pie sowie für mich einen Nachtisch und für Katharina endlich einen Whisky.