Gelaufen: 17,4 km; Bus: 7,1 km

Vom Otter’s Edge Campground sind wir gegen halb elf gestartet. Zunächst mussten wir ein bisschen suchen, bis wir den Hebridean Way wieder gefunden haben. Da der Weg durch die Dünen sehr sandig war und zudem durch höheres Gras verlief, sind wir schnell vom Weg auf den Strand gewechselt. Dort kamen wir sehr gut voran.

Nach einer Weile sind wir wieder auf den Weg gewechselt, der jetzt zunächst ein schmaler, aber gut erkennbarer Trampelpfad war.

An einer Bank mit schönem Blick auf das Meer haben wir eine kleine Pause gemacht, um unsere Regenjacken auszuziehen. Es war in der Sonne doch recht warm, wenn man sich bewegt hat.

Kurz darauf wären wir besser wieder auf den Strand gewechselt, weil der Weg nun hinter den Dünen verlief und ziemlcih zugewachsen war mit hohem Gras. Leider gab es auch länger keine Möglichkeit auf den Strand zu wechseln. Irgendwann haben wir es dann aber doch geschafft. Auf dem Strand ging es wieder besser voran.



Vor dem Örtchen Nunton haben wir den Strand wieder verlassen, um auf der Straße nach Nunton hinein zu laufen. Als wir einem Auto Platz machen wollten, das auf die Hauptstraße einbiegen wollte, sotrach uns der Fahrer, ein älterer Herr, an. Wir haben uns dann sicher eine Viertelstunde nett mit ihm unterhalten. Er erzählte unter anderem, dass die meisten Investitionen auf den Äußeren Hebriden mit EU-Mitteln finanziert worden seien. Die Frage, ob Schottland für die Unabhängigkeit stimmen würde, verneinte er allerdings. Schottland sei zu klein und finanziell nicht stark genug.


In Nunton haben wir eine Pause bei der Nunton Distillery gemacht. Sie hatten sehr schöne Picknicktische in einem hufeisenförmigen, windgeschützten Hof. Dort haben wir unsere Instant-Nudel zubereitet, bevor wir im Shop einige kleine Flaschen Gin und zwei Flaschen Tonic Water für unser privates kleines Gin-Tasting am Abend gekauft haben.


Hinter Nunton hatten wir leider fast 7 km road walking zu bewältigen, bevor es auf einem breiten Track weiter zum Fuße des Ruabhal, der mit 124m höchsten Erhebung von Benbecula, ging. Am Anfang des Tracks trafen wir den älteren Herrn wieder, mir dem wir schon vormittags geplaudert hatten. Er fragte uns, ob wir auf den Hügel rauf und auf dieser Seite auch wieder runterkommen wollten. Als wir verneinten und sagten, dass wir auf der anderen Seite wieder runter gehen würden, sagte er es sei anstrengend und ein Abenteuer.

Auf dem Track Richtung Ruabhal kamen wir noch an einem schönen Loch vorbei.

An einem kleinem Steinbruch zweigte links dann der Weg auf den Ruabhal ab. Anfangs war es eine eher mäßige Steigung, aber dann wurde es schnell recht steil. Zum Glück waren es aber ja nur 124 Höhenmeter, sodass wir den Aufstieg am Ende ganz gut gemeistert haben.


Oben angekommen, haben wir eine kleine Pause gemacht und die wirklich sehr schöne Aussicht genossen.





An der flacheren Nordflanke des Ruabhal sind wir wieder abgestiegen. Im Wanderführer stand man solle auf dem Kompass 350 Grad anpeilen und über den Isthmus zwischen den beiden Lochs auf dem Bild unten laufen. Bis wir am Fuße des Ruabhal angekommen waren, gab es keine Markierungspfosten und wir mussten uns unseren Weg selbst suchen.

Unten setzen die Markierungspfosten zwar wieder ein, aber das Gelände war wieder eher schwierig. Wir mussten wegen des matschigen Untergrunds sehr aufpassen, wo wir hingetreten sind und auch viel von einer Stelle zur nächsten hüpfen. Aber insgesamt war das Stück ab dem Beginn des Tracks zum Ruabhal bis nach Gramsdale eines der schönsten bislang.




Bei Gramsdale sind wir wieder an der Straße rausgekommen und haben von dort den Bus nach Cairinsh zu Moorcroft Holidays genommen.

Bei Moorcroft Holidays hatten wir für eine Nacht eine Hobbit Hut gemietet. Eine willkommene Abwechslung zum Übernachten im Zelt.


Bei Moorcroft Holidays gab es eine schöne Gemeinschaftsküche, sodass wir dort gekocht haben, statt unseren Kocher zu nutzen. Es gab mal wieder Spaghettini Carbonara mit Chorizo.



Den Rest des Abends haben wir in unserer gemütlichen Hobbit Hut verbracht und zwei von drei bei der Nunton Distillery gekauften Gins probiert.