Gelaufen: 15,4 km
In Kilbride sind wir mit einem „Full Scottish Breakfast“ im Kilbride Café in den Tag gestartet. Das Café liegt unmittelbar neben dem Campingplatz und die Chance mal etwas anderes als Porridge zum Frühstück zu essen haben, wir uns da natürlich nicht entgehen lassen.


Obwohl wir uns nicht um unser Frühstück kümmern mussten, haben wir es mit dem Zeltabbauen wieder nicht vor 11 Uhr geschafft loszulaufen. Der Campingplatz liegt direkt am Hebridean Way, sodass wir dann aber ohne Unwege loslaufen konnten.
Zunächst ging es neben der Hauptstraße ein Stückchen die Küste entlang, bis zu einer T-Kreuzung, an der die Hauptstraße nach rechts Richtung Inland weiterging und wir uns nach links gewendet haben, um weiter der Küste zu folgen.



Der Hebridean Way verläuft hier für die nächsten 23 km entlang dem sogenannten Machair Way, einem etablierten Pfad, der dem Verlauf einer alten Straße folgt und in den Hebridean Way integriert wurde.


Im Wanderführer steht „You will be pleasantly surprised at your progress“ – man würde sich über sein schnelles Vorankommen freuen. So war es auch. Nqch dem matschigen, bergigen Gelände auf Barra war der Machair Way eine reine Wohltat. Wir liefen entweder auf weichem Gras auf Trampelpfaden oder auf sandigen Wegen. Für unsere Füße sehr entspannend.

Machair ist das gälische Wort für eine spezielle Art von Küstengrasland. Am Wegesrand stand eine kleine Informationstafel dazu. Die Machair ist Lebensraum für eine Vielzahl von Pflanzen, Vögeln und Insekten.





Nach einer Weile sinr wir auf den Strand runter gegangen und dort weiter gelaufen. Es war Ebbe und auf dem festen Sand kamen wir gut voran.


Etwa auf Höhe der Mitte zwischen Kilpheder und Daliburgh sind wir wieder auf einen breiten Weg gewechselt, der zunächst hinter den Dünen verlief, dann aber auf die Dünen zurückkehrte.


Kurz vor Cladh Hallan gab es zwei schöne Picknicktische oben auf den Dünen, aber es war dort oben viel zu windig, um dort Pause zu machen. Also sind wir Richtung Cladh Hallan weitergelaufen und haben dort unsere Mittagspause gemacht.


Leider hatte es angefangen zu regnen und als wir bei Cladh Hallan ankamen, hatte es sich so richtig schön eingeregnet. Cladh Hallan sind die Überreste einer kleinen Siedlung aus der Bronzezeit oder der frühen Eisenzeit. Im Schutz eines Mäuerchens haben wir unseren Kocher rausgeholt und unsere Cup Noodles zubereitet. Dann sind wir aber schnell weitergelaufen, denn wir waren schon ordentlich nass geworden beim Sitzen.


Hinter Cladh Hallan sind wir wieder auf den Strand zurückgekehrt, da bei Askernish ein Golfplatz in den Dünen ist und wir dort die Grüns irgendwie hätten umlaufen und uns vor Golfbällen hätten in Acht nehmen müssen.
Am Strand haben wir zwei Frauen getroffen, die uns Tipps gegeben haben, wo wir hinter Askernish wildzelten könnten. Wir haben versucht der Beschreibung zu folgen, aber wir haben doch noch recht lange gebraucht, bis wir eine geeignete Stelle für unser Zelt gefunden hatten, an der der Boden eben und das Gras nicht zu lang war. Weil wir nicht sofort einen Platz gefunden haben, hat Katharina bei unseren Rucksäcken gewartet und ich bin ein ganzes Stück weitergelaufen und habe gesucht. Dazu musste ich auch noch hinter einen Zaun, der zwischen den Dünen und dem Hinterland verlief. Am Ende habe ich dann einen Platz unmittelbar in der Nähe von der Stelle gefunden, an der Katharina hinter dem Zaun in den Dünen wartete. Wir haben die Rucksäcke über den Zaun gehoben und dann ist Katharina außen rumgelaufen.
Mittlerweile war der Regen vorbei und es war strahlender Sonnenschein. Das einzig Störende an unserem Zeltplatz waren die Fliegen. Sie waren so penetrant, dass wir im Vorzelt unsere Kopfnetze aufgesetzt haben, die eigentlich gegen Midges helfen sollen. Midges gibt es hier aber bislang gar nicht







Zum Abendessen gab es Mie-Nudeln Carbonara mit Chorizo. Unser ganz eigenes Trekking-Rezept 🙂

Danach sind wir ziemlich bald müde in unsere Schlafsäcke gekrochen. Es war nachts sehr windig und der Wind ruckelte am Zelt. Ich bin davon einige Male aufgewacht und habe sogar geträumt, der Wind habe das Vorzelt weggerissen.