Waipoua Kauri Forest & Whangarei (6. – 7.11.23)

Auf unseren Ausflug zum Cape Reinga folgt ein weiterer Tag mit einer längeren Fahrt. Wir fahren von Mangonui nach Whangarei, aber nicht auf direktem Weg, denn wir wollen uns noch den Waipoua Kauri Forest ansehen. Bevor wir starten, gönnen wir uns allerdings erstmal ein Frühstück mit Eiern und Speck auf unserer Terrasse mit Blick auf den Mangonui Harbour. Es ist noch etwas frisch, aber wir wollen uns die Gelegenheit nicht entgehen lassen, beim Frühstück die Aussicht zu genießen.

Unsere Fahrt führt uns dann zunächst nach Kaitaia. Dort erledigen wir bei Pak ’n‘ Save, einem riesigen Supermarkt, unsere Einkäufe für die nächsten paar Tage und nutzen auch die Gelegenheit zu tanken. In Neuseeland bekommt man häufig beim Einkaufen im Supermarkt Rabattgutscheine fürs Tanken – meist über 6 Cent pro Liter. Die Preisunterschiede für Benzin sind im Übrigen so extrem (teilweise 30 Cent pro Liter von einem Ort zum nächsten), dass ich mir die „Gaspy“-App auf meinem Handy installiert habe. So kann ich immer ein bisschen im Voraus gucken, wo das Benzin am günstigsten ist.

Von Kaitaia geht die Fahrt weiter auf dem Twin Coast Discovery Highway. Bei Ahipara machen wir einen Abstecher zum Ninety Mile Beach Lookout. Absolut traumhaft!

Auf unserer Fahrt zum Waipoua Kauri Forest müssen wir eine kleine Fähre über den Hokianga Harbour nehmen. Wir kommen um kurz nach 14 Uhr an der Anlegestelle an – da ist die Fähre gerade weg und die nächste fährt erst um 15 Uhr. Also müssen wir warten.

Die Fährüberfahrt selbst dauert nur wenige Minuten und so sind wir um kurz nach 15 Uhr auf der anderen Seite in Rawene. Mittlerweile sind wir recht hungrig, sodass unser erster Weg uns zum örtlichen Fish & Chips Laden führt. Jedenfalls meine Calamari-Ringe sind ein Reinfall – Calamari kann ich darin nicht finden.

Auf der Weiterfahrt biegen wir kurz hinter Omapere beim Arai te Uru Nature Reserve noch einmal vom Twin Coast Discovery Highway ab und genießen für einen Moment die Aussicht auf die Mündung des Hokianga Harbour.

Als wir kurze Zeit danach nach ziemlich kurvenreicher Fahrt am Parkplatz für den kurzen Spaziergang zu Tane Mahuta, dem größten bekannten Kauribaum Neuseelands ankommen, müssen wir zu unserer Enttäuschung leider feststellen, dass das Tor bereits geschlossen ist. Das hatte ich nicht bedacht – sonst hätten wir uns auf der Fahrt nicht so viel Zeit gelassen. Insbesondere ich bin geknickt, weil die ganze Fahrt in den Waipoua Kauri Forest in erster Linie Tane Mahuta zum Ziel hatte. Aber es hilft nichts. Wir fahren weiter. Wenige Kilometer später halten wir am Parkplatz für den Spazierganz zu den Four Sisters – einer Gruppierung von vier sehr hohen und sehr nah beieinander stehenden Kauribäumen. Auch hier ist die Schranke zum Parkplatz schon zu, aber vor der Schranke können wir auch parken. Ein Schild weist darauf hin, dass die Spaziergänge hier auch geöffnet sind, wenn der Parkplatz schon geschlossen ist. Der Spaziergang zu den Four Sisters selbst ist allerdings aktuell gesperrt, um die Bäume vor Kauri Dieback zu schützen, einer Krankheit welche die Kauribäume befällt und sie zum Absterben bringt. Wegen dieser Krankheit muss man sich auch an einer Station vor Betreten des Waldgebiets die Schuhe ganz gründlich säubern. Nachdem wir dies erledigt haben, starten wir endlich unseren Spaziergang durch den Kauriwald. Weil der kürzere Four Sisters Walk gesperrt ist, begeben wir uns auf den Te Matua Ngahere Walk, der uns tief in den Wald hineinführt. Am Ende des Weges steht Te Matua Ngahere – der zweitgrößte Kauribaum Neuseelands. Er ist zwar nicht so hoch wie Tane Mahuta, dafür hat er aber einen deutlich größeren Umfang. Er liegt so tief versteckt im Wald, dass wir diesen Spaziergang sicher nicht gemacht hätten, wenn wir die kurzen Spaziergänge zu Tane Mahuta und den Four Sisters hätten machen können. So sehe ich dann am Ende auch noch einen Kauribaum, den ich nicht schon bei meiner letzten Reise gesehen habe.

Nachdem wir wieder am Auto sind, setzen wir unsere Fahrt nach Whangarei fort. Check-in dort ist bis 20 Uhr. Das schaffen wir nicht. Ich rufe an und sage Bescheid – die Dame an der Rezeption ist sehr nett und sagt, wir sollten uns Zeit lassen. Gegen halb neun sind wir endlich in Whangarei. Hier bleiben wir zwei Nächte – nach zwei Tagen Roadtrip ist das auch dringend nötig. Denn der Jetlag hat uns immer noch fest im Griff.

Am nächsten Tag starten wir ganz langsam und fahren erst am späten Vormittag in die Stadt rein. Christiane besucht das Hundertwasser Art Center und ich laufe erstmal ein bisschen durch die Innenstadt und setze mich dann in ein kleines Café und bearbeite ein paar Bilder. Christiane kommt später dazu und wir essen noch eine Kleinigkeit zu Mittag, bevor wir zu einem Spaziergang entlang des Hatea River starten. Am Wegesrand stehen nicht nur Stehlen mit Erläuterungen zur Lokalgeschichte, sondern auch verschiedene Skulpturen. Alles sehr hübsch hier in Whangarei. Leider fängt es ziemlich stark an zu regnen, als wir gerade ungefähr ein Drittel des Weges hinter uns haben. Wir stellen uns zunächst eine Weile unter, beschließen dann aber, wieder zurückzulaufen und den Rundweg nicht fortzusetzen. Nachfolgend ein paar Impressionen aus Whangarei!

Den Rest des Tages verbringen wir faul in unserer Unterkunft – das tut auch mal gut!